
Am 24. Februar 2025 markierte die Bundestagswahl in Schleswig-Holstein einen entscheidenden Wendepunkt in der politischen Landschaft des Bundeslandes. Die Christlich Demokratische Union (CDU) konnte sich mit 27,6 % der Stimmen als stärkste Kraft durchsetzen und verzeichnete einen erheblichen Zuwachs von 5,6 % im Vergleich zu 2021, als sie nur 22,0 % erhielt. Diese Wahl stellte nicht nur einen Erfolg für die CDU dar, sondern zeigt auch den dramatischen Rückgang der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), die nur 18,8 % der Stimmen erhielt und damit 9,2 % im Vergleich zur letzten Wahl verlor, wo sie bei 28,0 % lag.
Die Alternative für Deutschland (AfD) erzielte ein überraschendes Ergebnis mit 16,3 %, was einem Anstieg von 9,5 % gegenüber 2021 entspricht, als sie nur 6,8 % der Stimmen erhielt. Auch die Grünen blieben unter den Erwartungen und fielen auf 14,9 % (im Vorjahr 18,3 %). Die Linkspartei erreichte 7,8 % (2021: 3,6 %), während die Freie Demokratische Partei (FDP) mit 4,7 % (2021: 12,5 %) ebenso unter die 5%-Hürde fiel. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) konnte sich leicht steigern und kam auf 4,0 % (2021: 3,2 %). Die Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) erreichte nur 3,4 %. Im Gesamten waren rund 2,265 Millionen Menschen wahlberechtigt, und die Wahlbeteiligung lag bei 83,5 %, was einen Anstieg gegenüber 2021 (78,2 %) darstellt.
Wahlergebnisse im Detail
Partei | Wahlergebnis 2025 | Wahlergebnis 2021 |
---|---|---|
CDU | 27,6 % | 22,0 % |
SPD | 18,8 % | 28,0 % |
AfD | 16,3 % | 6,8 % |
Grüne | 14,9 % | 18,3 % |
Linke | 7,8 % | 3,6 % |
FDP | 4,7 % | 12,5 % |
SSW | 4,0 % | 3,2 % |
BSW | 3,4 % | – |
Die Union dominierte die Wahl und konnte in neun von elf Wahlkreisen die Mehrheit erzielen. Allerdings gingen Kiel an die Grünen und Lübeck an die SPD. Das neue Wahlrecht bedeutete, dass der Erfolg der Wahlkreis-Kandidaten nicht automatisch in ein Mandat im Bundestag umgewandelt wurde, da die Kandidaten ausreichend Zweitstimmen für die Partei benötigen. Dies führte dazu, dass einige innerhalb ihrer Parteien nicht im Bundestag vertreten sind, selbst wenn sie ihren Wahlkreis gewonnen haben.
Politische Reaktionen
Daniel Günther, der Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat, betonte den Wunsch nach einem Politikwechsel in Schleswig-Holstein. Im Gegensatz dazu äußerte Ralf Stegner von der SPD seine Kritik an der Ampelregierung und dem ernüchternden Wahlergebnis. Serpil Midyatli, die SPD-Landeschefin, zeigte sich entsetzt über den Aufstieg der AfD. Kurt Kleinschmidt von der AfD kündigte Koalitionsverhandlungen an, während Wolfgang Kubicki von der FDP seinen Rückzug aus der Politik bekanntgab.
Robert Habeck, der zuvor für die Grünen im Wahlkreis Flensburg-Schleswig kandidiert hatte, musste eine Niederlage hinnehmen, was einige in der Partei als Hinweis auf eine benötigte Umorientierung in der Wählerschaft interpretieren. Luise Amtsberg von den Grünen bezeichnete das Ergebnis trotz des Verlustes als solide. Politikwissenschaftler wiesen darauf hin, dass die Grünen insbesondere junge Wähler ansprechen müssen, um zukünftige Erfolge zu sichern.
Das Ergebnis der Wahl festigt nicht nur die Position der CDU, sondern zeigt auch einen klaren Trend hin zu rechten Parteien wie der AfD, was Expert*innen große Sorgen bereitet. All diese Ergebnisse werden von der Bundeswahlleiterin veröffentlicht, nachdem die Wahlkreise vollends ausgezählt sind, und sind von großem Interesse für die politische Zukunft Deutschlands. Für detaillierte Informationen zu den Ergebnissen und weiteren Spannungen innerhalb der Parteien stehen auf den entsprechenden Websites Karten und Grafiken zur Verfügung, die fortlaufend aktualisiert werden.
Die Bundestagswahl 2025 in Schleswig-Holstein könnte somit als Wendepunkt in der politischen Strategie zahlreicher Parteien angesehen werden und wird sicherlich die zukünftigen Entscheidungen auf Landes- und Bundesebene maßgeblich beeinflussen. In diesem Zusammenhang berichten sowohl die mopo als auch ZDF und NDR weiter über die Entwicklungen.