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Bayerns Bischöfe tagen in Passau: Politik und Kirche im Gespräch!

Die Freisinger Bischofskonferenz hat sich am 25. Februar 2025 zur Frühjahrsvollversammlung in Passau versammelt. An diesem zweitägigen Treffen, das am Mittwoch begonnen hat und am Donnerstag endet, stehen wichtige Themen auf der Tagesordnung. Schwerpunkte der Beratungen sind die Rolle katholischer Hochschulen sowie die politische Situation nach der Bundestagswahl, die am 23. Februar stattfand.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte im Vorfeld den Kirchen politische Zurückhaltung nahegelegt. Er betonte, dass der Freistaat die Gehälter der Kirchen finanziert und die Union die einzige Partei sei, die fest an der Seite der Kirche steht. Diese Aussagen wurden von den Kirchenvertretern größtenteils nicht kommentiert.

Bedeutung der Hochschulen und politische Einflussnahme

Die katholischen Hochschulen hatten bereits vor der Wahl eine bedeutende Rolle in der gesellschaftlichen Debatte eingenommen. Am 5. Februar 2025 gab der Bundesverband Katholische Kirche an Hochschulen (BKKH) einen Aufruf zur Bundestagswahl heraus. In diesem wurde die Demokratie in Deutschland als Garant für Freiheit, Stabilität und Menschenwürde beschrieben. Jedoch wird der wachsende Einfluss rechtspopulistischer Parteien als ernsthafte Bedrohung für die Errungenschaften der Demokratie wahrgenommen.

Der BKKH mahnt zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Wahlrecht, um destruktive Kräfte nicht zu stärken. Insbesondere rechtspopulistische Parteien wie die AfD wurden als für Christ*innen nicht wählbar eingestuft. Der Aufruf betont die Notwendigkeit, Solidarität und Pluralität in der Gesellschaft zu bewahren und warnt vor nationalistischen und anti-demokratischen Tendenzen.

Historischer Kontext und Verantwortung der Kirche

Die katholische Kirche hat eine lange Tradition des politischen und sozialen Engagements, das sich über Jahrhunderte entwickelt hat. Diese Verantwortung beschränkt sich nicht nur auf religiöse Belange, sondern erstreckt sich auch auf soziale und politische Fragen. Die Enzyklika „Rerum novarum“ von Papst Leo XIII. stellte die Notwendigkeit staatlicher Sozialpolitik fest und legte den Grundstein für die kirchliche Soziallehre, die sich kontinuierlich weiterentwickelt. Die Kirche ist aufgefordert, sich zu sozialen Missständen zu äußern und eine ethische Orientierung zu bieten, ohne sich an spezifische Parteien zu binden.[bpb.de berichtet]

Die Freisinger Bischofskonferenz, die sieben bayerische Diözesen umfasst, sieht sich in dieser Verantwortung. Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, leitet diese Konferenz. Am Ende der Tagung werden Marx und Matthias Belafi, der Vorsitzende des Katholischen Büros Bayern, über die Ergebnisse der Beratungen berichten und die Herausforderungen, vor denen die Kirche und die Gesellschaft stehen, beleuchten – insbesondere angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen.

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Passau, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
kshg.de

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