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Insolvenzdrama in Hamburg: Bio-Hersteller Blattfrisch steht vor dem Aus!

Der Hamburger Bio-Hersteller Blattfrisch GmbH hat Mitte Februar 2025 Insolvenz angemeldet, nachdem das Unternehmen trotz steigender Umsätze nach der Corona-Krise nicht profitabel wirtschaften konnte. Geschäftsführer Georg Neubauer äußerte, dass es nicht gelungen sei, die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu stabilisieren. Am 17. Februar 2025 wurde Rechtsanwalt Marc-André Borchert zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 400.000 Euro. Von dieser Insolvenz sind neben dem Geschäftsführer drei weitere Beschäftigte betroffen. Zu den Hauptgründen für die finanzielle Schieflage zählen eine allgemeine Kaufzurückhaltung bei teureren Bioprodukten, die notwendigen Preiserhöhungen auf mehr als 5 Euro pro Glas sowie die Auslistung einiger Produkte durch den Hauptabnehmer Alnatura. Trotz der Insolvenz informiert der Insolvenzverwalter, dass der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiterläuft, und es bestehen Überlegungen sowohl zur Sanierung des Unternehmens als auch zu einem möglichen Verkauf.

Details zur Insolvenz

Das Amtsgericht Hamburg hat ein Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Blattfrisch GmbH angeordnet. Die unter der Handelsregisternummer HRB 131908 geführte Firma hat ihre Geschäftsräume in der Waidmannstraße 12b, 22769 Hamburg. Der Geschäftszweig umfasst die Herstellung, Verarbeitung, Entwicklung und den Vertrieb von Lebensmitteln, die hauptsächlich in Bio- und Demeterqualität angeboten werden.

Die Bestellung von Marc-André Borchert als vorläufigen Insolvenzverwalter fand um 15:02 Uhr, gemäß den Paragraphen 21 und 22 der Insolvenzordnung, statt. Alle Maßnahmen der Zwangsvollstreckung gegen die Schuldnerin sind bis auf unbewegliche Gegenstände untersagt. Des Weiteren dürfen Drittschuldner nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters an die Schuldnerin leisten.

Marktkontext und Zukunftsaussichten

Die Insolvenz von Blattfrisch spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen der Bio-Fachhandel heutzutage konfrontiert ist. Wie analysiert, ist der Marktanteil der Bio-Fachhändler seit Jahren rückläufig, während Supermärkte und Discounter ihren Anteil am Bio-Geschäft erhöht haben. Der Marktanteil der Supermärkte stieg von 54% auf 62%, während die Bio-Fachhändler von 46% auf 37% fielen. Verbraucher entscheiden sich vermehrt für günstigere Bio-Optionen, da Energiepreise und Inflation das Einkaufsverhalten maßgeblich beeinflusst haben.

Die Prognosen von Branchenkennern deuten darauf hin, dass der Bio-Fachhandel erst nach einem Rückgang von Energiepreisen und einer Stabilisierung der Kaufkraft wieder wachsen wird. In der Zwischenzeit gilt es abzuwarten, ob die Maßnahmen zur Sanierung und die künftigen Entscheidungen des Insolvenzverwalters erfolgreich sind, um die Blattfrisch GmbH am Markt zu halten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Waidmannstraße 12b, 22769 Hamburg, Deutschland
Beste Referenz
hamburg.t-online.de
Weitere Infos
versteigerungskalender.de

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