
In der aktuellen Folge von „Bares für Rares“, moderiert von Horst Lichter, sorgte ein beeindruckendes Schiffsmodell für Aufsehen. Der Händler Dennis Schmidt aus Herdorf brachte das Modell, eine Wiederauflage der Firma Märklin, mit dem Namen „Viktoria“ aus dem Jahr 2002 in die Sendung. Schmidt handelt nicht selbst, sondern verkauft das Schiff im Auftrag einer Bekannten. In einem Gespräch mit Lichter äußerte er seine große Freude über den Zustand des Modells, das nicht nur optisch ansprechend, sondern auch schwimmfähig ist.
Das Schiffsmodell kann mit einem Uhrenmotor betrieben werden, eine nachträgliche Nachrüstung mit einem Dampfmotor ist ebenfalls möglich. Schmidt hatte einen Wunschpreis von 1.000 Euro angesetzt. Der Experte Detlef Kümmel schätzte den Wert des Modells im gebrauchten Zustand auf zwischen 500 und 1.000 Euro, empfahl jedoch einen Preis von 700 bis 900 Euro für das neuwertige Schiff. Letztlich wechselte das Modell für 600 Euro den Besitzer und wurde an Markus Wildhagen nach Düsseldorf verkauft.
Erinnerungen an „Waldi“
Diese greifbare Freude über Antiquitäten steht im Kontrast zu der Trauer um einen der bekanntesten Händler der Sendung, Walter „Waldi“ Lehnertz. Er verstarb am 17. Februar 2022 im Alter von 52 Jahren nach einer kurzen, schweren Krankheit. Waldi, der seit der ersten Staffel der ZDF-Trödelshow im Jahr 2013 mitwirkte, war schnell zu einem Publikumsliebling geworden. Sein charmanten Verhandlungsstil, sein regionaler Akzent sowie humorvolle Sprüche wie „50 Euro biete ich dir, dann haste ’nen Hunni“ machten ihn unvergesslich.
In über neun Jahren prägte Waldi die Sendung mit vielen denkwürdigen Verhandlungen, darunter der Erwerb einer antiken Standuhr für 21.000 Euro und der Verkauf einer Meissener Porzellantasse für über 10.000 Euro. Die Erinnerungen an seinen Humor und seine Leidenschaft blieben in der Gemeinschaft der „Bares für Rares“-Fans lebendig. ZDF ehrte Waldi mit einer emotionalen Hommage, die Rückblicke auf seine besten Momente beinhaltete. Die Produzenten der Sendung machten klar, dass Waldi nicht ersetzt werden kann, sein Andenken soll in zukünftigen Episoden gewürdigt werden.
Die Bedeutung von „Bares für Rares“
„Bares für Rares“ hat sich zu einer beliebten Plattform entwickelt, auf der Menschen ihre wertvollen Sammlerstücke verkaufen oder schätzen lassen können. Die Sendung bietet nicht nur eine unterhaltsame Atmosphäre unter der Leitung von Horst Lichter, sondern auch das Fachwissen zahlreicher Experten und Händler. Diese bewerten die präsentierten Objekte und helfen den Besuchern, den besten Preis zu erzielen.
Die Show hat im Laufe der Jahre viele Charaktere hervorgebracht. Zu den ehemaligen Mitgliedern zählen Albert Meyer und Lucki Hofmaier, deren wichtige Rollen und persönliche Stile den Zuschauern im Gedächtnis bleiben werden. Trotz der Verluste im Team bleibt die Sendung in der deutschen Fernsehlandschaft ein fester Bestandteil.
Die facettenreiche Welt der Antiquitäten und der emotionalen Bindungen, die die Souvenirs der Vergangenheit schaffen, ist ein zentrales Thema von „Bares für Rares“. Die Begegnungen zwischen den Händlern, den Experten und den Besuchern zeugen von der anhaltenden Bedeutung von Geschichten und Werten in unserer Kultur.
Die aktuellen und schon vergangene Episoden vereinen in einzigartiger Weise Freude und Trauer, und auch die in der Gemeinschaft lebende Erinnerung an Waldi wird in zukünftigen Sendungen weitergetragen.
Für weitere Informationen über das aktuelle Geschehen und die Hintergründe der Show können Sie die Artikel auf Der Westen, Ryker Webb und SWP nachlesen.