
Am 25. Februar 2025 wurde die Überwachungszone zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Ostbrandenburg und Berlin offiziell aufgehoben. Dies wurde von rbb24 berichtet. Dennoch bleibt der Sperrkreis rund um den Ursprungspunkt der Erkrankung in Hönow, Landkreis Märkisch-Oderland, bis zur Mitte April bestehen. Dies geschieht aufgrund der Vorgaben der Europäischen Union, die für die Sicherheit der Fleischwirtschaft von entscheidender Bedeutung sind.
Der MKS-Ausbruch wurde am 10. Januar 2025 bei drei verendeten Wasserbüffeln in Hönow festgestellt. Von den insgesamt 14 Wasserbüffeln in der Herde waren alle wahrscheinlich betroffen; drei Tiere starben, während elf aus Vorsicht getötet wurden. Die prognostizierten Schäden durch die MKS in Brandenburg belaufen sich auf etwa acht Millionen Euro. Diese Kosten werden teilweise von der Tierseuchen-Kasse getragen, die von allen Tierhaltern unterstützt wird.
Wirtschaftliche Folgen und Maßnahmen
Die Auswirkungen des MKS-Ausbruchs auf die Landwirtschaft sind gravierend. Betriebe sahen sich gezwungen, Milch wegzuschütten, und Schlachthöfe nahmen keine Schweine ab. Die Fleischwirtschaft schätzt, dass die Einbußen aufgrund des Vorfalls sich auf eine halbe Milliarde Euro summieren könnten. Exportbeschränkungen für deutsche Produkte auf internationalen Märkten wurden ebenfalls auferlegt, was den Druck auf die Branche erhöht.
Die Situation wurde weitergehend von TBV Erfurt kommentiert, der am 11. Februar bestätigte, dass es keine neuen Infektionen mit dem MKS-Virus in Brandenburg gegeben habe. Dennoch bleibt ein Transportverbot für Klauentiere aus oder in die Überwachungszone bestehen sowie behördliche Kontrollen bis zum 11. April.
Biosicherheitsmaßnahmen und Warnungen
Die aktuelle Lage erfordert die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen, um eine weitere Ausbreitung von MKS und auch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu verhindern. Schweine.net warnt, dass insbesondere in der Schweinehaltung ein hohes Risiko für den Eintrag von Tierseuchen besteht. Der Appell an die Landwirte zur Sensibilisierung für diese Risiken ist unmissverständlich, da Mängel in der Biosicherheit nicht nur zu finanziellen Verlusten führen, sondern auch die Lieferberechtigung gefährden können.
Landwirte wurden angehalten, ihre Abläufe zu überprüfen und Maßnahmen zu ergreifen, um Schwachstellen zu identifizieren. Zu den häufigsten Empfehlungen zählen der Schutz des Stalls, die Kontrolle der Zugänge sowie die Desinfektion von Fahrzeugen und Betriebsausstattung. Eine Weiterbildung für ISN-Mitglieder zum Thema Biosicherheit ist am 3. März 2025 geplant, um diese Themen weiter zu thematisieren und Präventionsstrategien zu entwickeln.