Am Sonntag, den 2. März 2025, sind rund 1,3 Millionen Bürger in Hamburg aufgerufen, ihre Stimmen zur Bürgerschaftswahl abzugeben. Diese Wahl hat nicht nur Einfluss auf die Zusammensetzung der Bürgerschaft, sondern auch indirekt auf die Entscheidung über den Ersten Bürgermeister. Peter Tschentscher (SPD), der amtierende Bürgermeister, genießt aufgrund seiner Position einen gewissen Amtsbonus. Tschentscher, der 2018 in sein Amt gewählt wurde, wird in der aktuellen ARD-Umfrage von fast der Hälfte der Wähler favorisiert, falls eine Direktwahl möglich wäre.
Der 59-Jährige gilt als sachlich und zurückhaltend. Bereits seit 1989 ist Tschentscher in der SPD aktiv. Seine politische Karriere begann in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord. Von 2008 bis 2015 war er Finanzsenator und promovierte zuvor als Labormediziner am Universitätsklinikum Eppendorf. In seiner Freizeit spielt Tschentscher Klavier, liest Krimis und unterstützt den Hamburger SV. Er ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.
Kandidaten im Rennen
Katharina Fegebank, 47 Jahre alt und Spitzenkandidatin der Grünen, ist eine weitere wichtige Persönlichkeit in diesem Wahlkampf. Seit 2004 Mitglied der Grünen, wurde sie 2008 die jüngste Parteichefin in Hamburg. Fegebank ist seit fast einem Jahrzehnt im Senat aktiv und hat frühere Amtszeiten unter Olaf Scholz und Peter Tschentscher als Zweite Bürgermeisterin erlebt. Aktuell ist sie Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung. Fegebank wuchs in Bargteheide auf, studierte in Freiburg und Berlin und hat als Projektmanagerin gearbeitet. Außerdem ist sie Mutter von Zwillingen.
Aufseiten der CDU führt Dennis Thering, 40, die Partei in die Wahl. Er übernahm nach der Wahlschlappe 2020 die Position des Fraktionschefs und wurde später Landeschef. Thering, der in Hummelsbüttel geboren wurde, spielte als Torhüter für den Hamburger SV, gab aber aufgrund einer Knieverletzung auf. Er hat Politikwissenschaften studiert und eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert. Thering lebt mit seiner Frau und seiner Tochter, die 2015 geboren wurde, auf dem ehemaligen Grundstück seiner Eltern.
Wahlabend im Fernsehen
Der Wahlabend zur Bürgerschaftswahl wird vom ZDF live übertragen, beginnend um 17.50 Uhr. Moderiert wird die Sendung von Shakuntala Banerjee und Stefan Leifert. Aus dem Congress Center Hamburg, wo sich die Studios sämtlicher Medienanstalten befinden, wird die Wahlberichterstattung organisiert. Nach den ersten Hochrechnungen werden um 19.00 Uhr die Spitzenkandidaten der Parteien im ZDF-Wahlstudio aufeinander treffen. Ab 19.35 Uhr findet die „Berliner Runde“ mit Vertretern der im Bundestag präsenten Parteien statt. Die gesamte Berichterstattung ist auch in der ZDFmediathek und über die ZDFheute-App verfügbar.
Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass Rot-Grün weiterhin die Regierungsarbeit fortsetzen könnte. Bei den bevorstehenden Wahlen hat die SPD gute Chancen, den Ersten Bürgermeister zu stellen, während Peter Tschentscher in der Beliebtheit vor Katharina Fegebank und Dennis Thering liegt. Diese Konstellation wird die politische Landschaft in Hamburg stark prägen und könnte auch Auswirkungen auf mögliche Regierungskoalitionen haben.
Politische Koalitionen und Sitzverteilung
Die Betrachtung möglicher Koalitionen in der Hamburgischen Bürgerschaft zeigt, dass eine aktuelle Koalition aus der SPD und Bündnis 90/Die Grünen weiterhin Mehrheiten haben könnte. Die Analyse der Sitzverteilung wird entscheidend sein, um zu verstehen, wie stabil die nächste Regierung sein könnte. Mit einem Augenmerk auf Parteien, die die Fünf-Prozent-Hürde überwinden, könnten sich potenzielle Veränderungen in der politischen Machtverteilung ergeben.
Insgesamt wird die kommende Wahl in Hamburg ein spannendes Politikum, in dem die Hamburger Bürger über die Zukunft ihrer Stadt entscheiden können. Ob die amtierende Regierung die Unterstützung der Bürger weiterhin genießen kann oder ob ein Wechsel bevorsteht, bleibt abzuwarten. Zuschauer und Wähler dürfen gespannt auf die Ergebnisse des Wahlabends am 2. März schauen.
Für mehr Informationen zu den Kandidaten und der Wahl klicken Sie auf die jeweiligen Berichte: Tagesspiegel, ZDF, dawum.de.
