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Rathaussturm in der Region: Narren übernehmen das Zepter!

Am 26. Februar 2025 wird in der Region Winnenden, Leutenbach und Schwaikheim das bunte Treiben des Faschings gefeiert, was mit dem traditionellen Rathaussturm seinen Höhepunkt erreicht. Wie ZVW berichtet, fand der Auftakt bereits am 25. Februar in Leutenbach statt. Die Veranstaltung wird von den „Geesmusikern“ geleitet, die als Stimmungsmacher den Rathaussturm einleiten.

In einer amüsanten Zeremonie wird der Bürgermeister Jürgen Kiesel am frühen Abend symbolisch „abgesetzt“. Diese Amtsenthebung, die bis zum Aschermittwoch gültig bleibt, verspricht eine heitere Atmosphäre, auch wenn der Bürgermeister voraussichtlich Widerworte geben wird. Die Narren stürmen die Rathäuser in der Region, eine Tradition, die tief in den Bräuchen des Faschings verwurzelt ist.

Die Wurzeln des Faschings

Die Fasnacht, die ihren Ursprung in mittelalterlichen Bräuchen hat, ist eng mit der christlichen Fastenzeit verknüpft. Vor der 40-tägigen Fastenzeit, die in der Regel mit Ostern beginnt, gilt es, verderbliche Lebensmittel wie Eier, Milch, Zucker, Fett und Fleisch zu verbrauchen. Der Begriff „Fasching“ leitet sich vom „Fastenschank“ ab, der den letzten Alkohol vor der Fastenzeit beschreibt, wie National Geographic erläutert.

Der Beginn der Fastnacht fällt traditionell auf den 11. November um 11:11 Uhr, eine Uhrzeit, deren genaue Bedeutung jedoch unklar bleibt. Sicher ist, dass dieser Zeitpunkt starke Verbindungen zur Zahl Elf hat. Die katholische Kirche wurde lange Zeit skeptisch gegenüber der Fasnacht eingestellt, doch erkannte sie auch die Ventilfunktion der Feierlichkeiten an, auch wenn dies widerwillig geschah.

Traditionen und Wandel

Wesentliche Elemente wie Weiberfastnacht, die als „verkehrte Welt“ beschrieben wird, in der Frauen die Herrschaft übernehmen, haben sich bis heute gehalten. Diese Tradition reicht bis in das mittelalterliche Epos „Parzival“ zurück. Erst im Jahr 1823 wurde in Köln eine neue Form des rheinischen Karnevals etabliert, die sich von dort aus über ganz Deutschland verbreitete.

Fastnacht hat sich über die Jahre verändert und wird heute oft als Rollenspiel mit sozialem Engagement angesehen, anstatt von Alkoholexzessen geprägt zu sein. Auch die kritische Auseinandersetzung mit politischer Macht ist ein zentraler Bestandteil der Fastnacht, was die Narrenfreiheit besonders unterstreicht. Die UNESCO erkennt die Fastnacht als immaterielles Kulturerbe an, was ihre kulturelle Bedeutung auch im heutigen Gesellschaftsleben bestätigt.

Wie in den vergangenen Jahren wird auch in diesem Jahr die Narrenfreiheit in Winnenden, Leutenbach und Schwaikheim insbesondere während des Rathaussturms gefeiert. Die Teilnahme ist nicht nur für die örtlichen Bürger ein Höhepunkt im Faschingskalender, sondern auch für zahlreiche Besucher aus der Umgebung, die die frohe Stimmung und die traditionsreichen Bräuche miterleben möchten. Weitere Informationen sind auf Facebook verfügbar.

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zvw.de
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