
Am 26. Februar 2025 warnen Meteorologen vor extremen Wetterbedingungen in Deutschland für den kommenden Sommer. Laut Merkur wird mit Hitzewellen und Temperaturen von über 40 Grad Celsius gerechnet. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net stützt sich auf Prognosen der US-Wetterbehörde CFS, die eine Temperaturabweichung von 1 bis 2 Grad Celsius über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 vorhersagen.
Ein Anstieg des Durchschnitts führt zwar nur zu einer geringen Erhöhung, könnte aber die Zahl der Hitzetage steigern. Bereits in den letzten Jahren wurden entsprechende Extremwerte in Südeuropa beobachtet. Besonders betroffen wird die Alpenregion sein, wo ein extrem nasser Sommer mit überdurchschnittlichen Niederschlägen erwartet wird.
Gefahr durch Wetterextreme
Die Kombination von intensiven Niederschlägen und Hitzewellen birgt ein hohes Risiko für Sturzfluten und Erdrutsche. Urlauber in den Alpen sind deshalb angehalten, ihre Planungen anzupassen und aktuelle Wetterwarnungen zu beachten. Ein wichtiges Element der Vorhersagen bleibt die Unsicherheit über Anzahl und Intensität der zu erwartenden Hitzewellen: Unklar bleibt, ob sporadische Extremtage oder mehrere Hitzewellen mit Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad auftreten werden.
Lebensstil und Infrastruktur in deutschen Städten müssen sich dem Klimawandel anpassen. Der Tagesschau informiert über die prognostizierten Veränderungen bis zum Jahr 2049. Wissenschaftler rechnen mit einem Temperaturanstieg von 1,9 bis 2,3 Grad im Vergleich zu 1881 und einer Zunahme heißer Tage. Beispielsweise könnte die Anzahl der Tage in Berlin, an denen Temperaturen über 30 Grad gemessen werden, von 7-10 auf bis zu 20 steigen. In Stuttgart wird sogar mit bis zu 70 heißen Tagen gerechnet.
Städtische Anpassungsstrategien
Die Niederschlagsmuster verändern sich ebenfalls; der Winter könnte feuchter, der Sommer trockener werden. Besonders in städtischen Gebieten wird die Zunahme von Starkregen und Sturzfluten erwartet. Kommunen arbeiten an Anpassungskonzepten, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Es ist wichtig, dass 80% der deutschen Kommunen bereits Konzepte zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen geplant oder in Umsetzung haben.
Um der intensiven Hitze entgegenzuwirken, könnten Maßnahmen wie begrünte Dächer, neue Trinkbrunnen in öffentlichen Gebäuden und mobile Beschattungselemente eingeführt werden. In Frankfurt müssen Neubauten bereits 20 cm über dem Straßenniveau errichtet werden, um zukünftigen Überflutungen vorzubeugen.
Die Gesundheitsgefahren durch den Klimawandel sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Eine zunehmende Anzahl von Atemwegserkrankungen, Hautkrebs und Allergien sowie eine steigende Zahl an Hitzetoten, besonders in städtischen Gebieten, sind zu befürchten. Der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit warnt davor, dass ohne geeignete Maßnahmen die Zahl der Hitzetoten weiter ansteigen könnte.