
Am 26. Februar 2025 hat die Universität Greifswald bedeutende personelle Veränderungen bekanntgegeben. Besonders im Bereich der medizinischen Forschung sind neue Professuren eingerichtet worden. Unter den neuen Professoren befindet sich PD Dr. rer. medic. Daria Antonenko, die eine Professur im Fach „Neuromodulation kognitiver Funktionen“ an der Universitätsmedizin Greifswald angetreten hat. Diese Heisenberg-Professur wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und soll die Forschung zu kognitiven Funktionen voranbringen. Antonenko hat sich 2024 für das Fach Experimentelle Neurologie habilitiert.
Des Weiteren hat auch PD Dr. rer. nat. Alexander Teumer eine Heisenberg-Professur im Fach „Genetische Epidemiologie“ übernommen. Teumer, der 2021 im Bereich Bioinformatik habilitiert wurde, wird mit seiner Forschung zur genetischen Beratung und Prävention beitragen. Beide Professoren erhielten am 24. Januar 2025 ihre Ernennungsurkunden von Bettina Martin, der Ministerin für Wissenschaft und Europaangelegenheiten von Mecklenburg-Vorpommern.
Ernennungen und Preise
Neben den neuen Professuren wurden auch weitere akademische Änderungen thematisiert. Dr. Birte Arendt, Dr. Heide Volkening und Dr. Wolfgang Kesselheim erhielten am 20. Februar 2024 die Ernennung zum Professor. Dabei leitet Arendt das Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik, während Volkening für Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie verantwortlich ist und Kesselheim in der Germanistischen Sprachwissenschaft tätig ist.
Außerdem wurde PD Dr. med. Raila Busch eine außerplanmäßige Professur in der Kardiologie verliehen. Prof. Dr. Peter Manz ist jetzt Fellow am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik und wird dort eine Arbeitsgruppe mit dem Titel „Physik des äußersten Randes“ aufbauen. Zudem wurde Prof. Dr. Stefanie Averbeck-Lietz in den wissenschaftlichen Beirat des CIEREA gewählt, welcher die Wissenschaftskooperation zwischen Frankreich und Deutschland fördert.
Forschungspreise und besonders herausragende Projekte
Ein weiterer bemerkenswerter Erfolg an der Universitätsmedizin Greifswald ist der Forschungspreis, den Salma Al Nesser Ende 2025 von der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) für ihr innovatives Projekt zur Rettung von Zähnen junger Menschen erhielt. Ihr Ziel ist die Analyse regenerativer Behandlungsmöglichkeiten bei einem abgestorbenen Zahnnerv. Diese Auszeichnung unterstreicht das Engagement der Universität in der zahnmedizinischen Forschung und Ausbildung.
Die Heisenberg-Professuren, die an die Universität Greifswald und an die Universität Passau vergeben wurden, sind Teil eines renommierten Programms der DFG, das herausragende Wissenschaftler unterstützt. Dr. Sven Apel hat kürzlich eine solche Professur an der Universität Passau erhalten, mit dem Schwerpunkt auf Softwareentwicklung und automatischer Softwarekonstruktion. Die Ernennungsurkunde wurde am 1. August 2024 überreicht. Apel betont die Relevanz der Produktlinientechnologie in der Automobil- und Softwareindustrie.
Gemäß den Informationen von DFG, kann das Heisenberg-Programm Wissenschaftler in Deutschland für maximal fünf Jahre fördern, um sie auf eine langfristige Professur vorzubereiten. Dies spielt eine entscheidende Rolle insbesondere für die Entwicklung von Forschungsclustern und die Initiativen, die die Universitäten durchsetzen wollen.