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Starlink-Drama in Pakistan: Musk muss sich für Äußerungen entschuldigen!

Im Januar 2024 erlebte Pakistan noch eine weitere Herausforderung: Die Einführung einer nationalen Firewall führte zu erheblichen Problemen mit der Internetqualität. Die Bürger wurden zunehmend frustriert und fingen an, Elon Musk auf X (ehemals Twitter) zu taggen, in der Hoffnung, dass die Starlink-Dienste ihnen helfen könnten. Musk reagierte darauf mit dem Hinweis, dass SpaceX auf die Genehmigung der pakistanischen Regierung warte, bevor die Dienste verfügbar gemacht werden konnten. Diese Situation wurde noch komplizierter, nachdem Pakistan im Februar 2024 X wegen Nichteinhaltung von Regierungsanweisungen blockierte. Der Zugang zur Plattform war auf weniger als fünf Millionen Nutzer reduziert, was Pakistan in eine Reihe mit Ländern wie China und Russland stellte, die ebenfalls X verboten haben.

Die Konflikte zwischen Elon Musk und pakistanischen Abgeordneten entsprangen Musks Kommentaren zu Kinderschutzfällen im Vereinigten Königreich, die pakistanische Männer betrafen. Diese Äußerungen sorgten für Empörung, und Abgeordnete forderten eine öffentliche Entschuldigung von Musk, als Bedingung für die Genehmigung von Starlink in Pakistan. Ahmed Atteeq Anwer, ein Abgeordneter der PML-N, betonte, dass die nationalen Sicherheitsinteressen oberste Priorität hätten.

Genehmigungsprozess für Starlink

Starlink ist bereits seit Juni 2021 in Pakistan registriert, benötigt jedoch aufgrund der regulatorischen Anforderungen zusätzliche Lizenzen. Der Genehmigungsprozess gestaltet sich komplex: Er umfasst die Registrierung bei der Securities and Exchange Commission of Pakistan (SECP), die Genehmigung durch die neu gegründete Pakistan Authority for Space and Regulatory Bodies (PASRB) sowie die abschließende Genehmigung durch die Pakistan Telecommunication Authority (PTA). Der Fall wird derzeit von der PASRB geprüft, und es gibt Bedenken über mögliche Frequenzstörungen durch Starlink.

Die Nationalversammlung des Senats-Ausschusses für Informationstechnologie, unter der Leitung von Senatorin Palwasha Khan, trat kürzlich zusammen, um diesen Lizenzierungsprozess zu besprechen. Die Vorsitzende kündigte an, dass die Registrierung von Starlink am 24. Februar 2022 eingereicht wurde, woraufhin die Angelegenheit zur Sicherheitsüberprüfung an das Innenministerium verwiesen wurde. Senator Afnan Ullah Khan schlug vor, dass Starlink nur dann eine Lizenz erhalten sollte, wenn Musk sich öffentlich entschuldigt.

Ökonomische Herausforderungen und Internetgeschwindigkeit

Die Genehmigung für Starlink hätte theoretisch innerhalb von 90 Tagen erteilt werden sollen, doch es gibt Bedenken, dass dieser Prozess Jahre in Anspruch nehmen könnte. Pakistan hat in den vergangenen Jahren zahlreiche große Online-Störungen erlebt und rangiert im Ookla Speedtest Global Index unter den Ländern mit den niedrigsten Internetgeschwindigkeiten. Ein weiterer Aspekt, der eine Rolle spielt, ist die wirtschaftliche Situation des Landes. Pakistan hat große Schwierigkeiten, ausländische Investitionen anzuziehen, da es sich in einer anhaltenden wirtschaftlichen Krise befindet. 2023 konnte das Land nur knapp einem Zahlungsausfall entgehen.

Zusätzlich gibt es Überlegungen zu weiteren Anbietern, die Genehmigungen anstreben, darunter das chinesische Unternehmen Shanghai Spacecom Satellite Technology. Die Konkurrenz könnte langfristig zwar zu besseren Preisen für die Verbraucher führen, doch die Gebühren von Starlink sind derzeit eine Hemmschwelle: Die einmalige Hardware-Setup-Gebühr beträgt nahezu 400 US-Dollar, während die monatlichen Abonnementkosten rund 126 US-Dollar ausmachen. Im Vergleich dazu liegt das durchschnittliche monatliche Einkommen in Pakistan bei unter 300 US-Dollar, was den Zugang zu solchen Diensten stark einschränkt.

Die aktuellen Gespräche zwischen Musk und der pakistanischen Regierung sowie die Forderungen nach einer Entschuldigung werfen Fragen über die zukünftigen Beziehungen zwischen den beiden Parteien auf. Laut den Abgeordneten sollte der Umgang mit Starlink keine negativen Auswirkungen auf die US-Pakistan-Beziehungen haben.

Inmitten all dieser Herausforderungen steht Pakistan vor der dringenden Notwendigkeit, die Internetinfrastruktur zu verbessern und gleichzeitig sicherzustellen, dass nationale Sicherheitsinteressen gewahrt bleiben, während es nach Lösungen sucht, um mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten.

Für weitere Informationen siehe Al Jazeera, The Tribune, und Channel News Asia.

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