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Warnstreiks bei der Deutschen Post: Tausende Sendungen liegen bleiben!

In der Nacht zum Mittwoch blieben viele Pakete und Briefe unzustellbar, da die Gewerkschaft Verdi zu weiteren Warnstreiks im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG aufgerufen hat. An ausgewählten Standorten bundesweit kam es zu Arbeitsniederlegungen in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung sowie in Service-Niederlassungen. Die Beteiligung der Beschäftigten in den Paketzentren war dabei entscheidend, wodurch der Druck auf die Arbeitgeber erhöht wird, mehr für die Mitarbeiter zu tun. Tatsächlich kritisiert Verdi das Angebot der Deutschen Post aus der dritten Verhandlungsrunde als unzureichend.

Andrea Kocsis, die stellvertretende Vorsitzende von Verdi, fordert ein verbessertes Angebot in der vierten Verhandlungsrunde, die für Montag anberaumt ist. Die Gewerkschaft verlangt eine Lohnerhöhung von sieben Prozent im Rahmen eines zwölf Monate laufenden Tarifvertrags für etwa 170.000 Mitarbeiter. Im Gegensatz dazu bietet die Deutsche Post eine Anhebung um 1,8 Prozent für die ersten 27 Monate an, gefolgt von einer Erhöhung um 2,0 Prozent. Neben der Lohnerhöhung ist Verdi auch die Forderung nach zusätzlichen Urlaubstagen wichtig: So sollen Mitglieder drei extra Urlaubstage erhalten, während die Post lediglich einen zusätzlichen Urlaubstag für Beschäftigte mit weniger als 30 Urlaubstagen pro Jahr anbietet.

Streit um faire Löhne und Urlaubsansprüche

Die bisherigen Verhandlungsrunden haben keine Einigung hervorgebracht. In der ersten Runde hat die Post das ursprüngliche Angebot unterbreitet und in der zweiten Verhandlungsrunde wurde eine geringe Anpassung vorgeschlagen, die für Verdi nicht akzeptabel war. Angesichts der anhaltenden hohen Inflationsraten und der Unsicherheit in der Wirtschaft, verstärkt durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, wird das Thema faire Löhne immer drängender.

Verdi hat die Entgelte seit Beginn der Tarifverhandlungen stark in den Fokus gerückt. Gerade in Anbetracht der außergewöhnlichen Lebenshaltungskosten, die durch die Inflation hervorgerufen wurden, fordern Gewerkschaften teils zweistellige Lohnerhöhungen. Die Deutsche Post hingegen sagt, dass sie mit den bestehenden Angeboten am Verhandlungstisch zu einer Einigung kommen wolle. Frühere Warnstreiks hatten bereits zu erheblichen Verspätungen bei der Zustellung von Sendungen geführt, und es ist zu erwarten, dass dies erneut der Fall sein wird, sollte der Konflikt anhalten und die Streiks ausgeweitet werden.

Auswirkungen auf die Beschäftigten

Die Unsicherheit über die künftige Einkommensentwicklung und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schaffen ein angespanntes Klima für die rund 170.000 Beschäftigten der Deutschen Post. Die Gewerkschaft verhandelt nicht nur für Lohnerhöhungen, sondern auch für bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung, die der steigenden Inflation Rechnung trägt. Auch die Erwartung einer möglichen Rezession der deutschen Wirtschaft trägt zu der angespannten Lage bei.

Die nächste Verhandlungsrunde könnte entscheidend sein. Die Vorbereitungen auf die vierte Runde zeigen, dass sowohl Verdi als auch die Deutsche Post in einer kritischen Phase stehen, die sowohl die Mitarbeiter als auch die gesamte Logistikbranche betreffen könnte. bnn.de berichtet, dass der Druck auf die Arbeitgeber steigen wird, denn die Beschäftigten sind entschlossen, für ihre Rechte zu kämpfen. Ein Abschluss in der kommenden Runde ist daher unabdingbar, um weitere Störungen im Betrieb und Unannehmlichkeiten für die Kunden zu vermeiden.

Für tiefere Einblicke in die wirtschaftlichen Hintergründe und die Herausforderungen vor denen die Gewerkschaften stehen, verweist spiegel.de auf die weitreichenden Lohnforderungen und die Notwendigkeit, sich den aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu stellen.

Diese Tarifrunde wird nicht nur für die Mitarbeiter der Deutschen Post entscheidend sein, sondern könnte auch weitreichende Folgen für die gesamte Branche und deren Tarifgestaltung in Zukunft haben.

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