
Die Parkinson Selbsthilfegruppe Diepholz bietet eine besondere Form der Therapie an: Montags trainieren die Mitglieder gemeinsam mit der SG Diepholz Tischtennis. Dieses Sportangebot ist besonders wertvoll, da es gegen Zittern hilft und die Motorik sowie das Reaktionsvermögen verbessert. Ludger Bugla, der Sprecher der Selbsthilfegruppe, hebt hervor, wie positiv sich das Spiel auf die Symptome der Erkrankung auswirkt. Die Gruppe zählt derzeit sieben aktive Tischtennisspieler unter insgesamt zwölf Mitgliedern und erhofft sich durch ein neues Angebot eine weitere Steigerung der Teilnehmerzahlen.
Um neue Mitglieder zu gewinnen, wird ein Flyer erstellt, der auch Personen mit anderen Einschränkungen Zuspruch bietet. Bereits im September 2024 gab es einen ersten Versuch, ein Tischtennis-Angebot beim TuS Lemförde zu organisieren, der jedoch nicht erfolgreich war. Die Sportgemeinschaft Diepholz unterstützt die Selbsthilfegruppe, indem sie die Tischtennisplatten zur Verfügung stellt. Die Treffen finden montags von 19 bis 21 Uhr in der GFS Sporthalle 1, Schlesierstraße 14, Diepholz statt. Wer Interesse hat, kann direkt vorbeikommen oder sich bei Mario Stephan unter der Telefon-Nr. 0176/40340084 informieren.
Positive Effekte des Tischtennis
Eine umfassende Studie der Initiative Pingpong Parkinson Deutschland belegt, dass regelmäßiges Tischtennistraining signifikante Verbesserungen bei Parkinson-Patienten mit sich bringt. Tischtennis wird dabei nicht nur als Freizeitbeschäftigung, sondern auch als aktives Element der physikalischen Therapie angesehen. Es fördert Beweglichkeit, Koordination und Gleichgewicht sowie die Regulierung der Muskelspannung, was Schmerzen durch Muskelverspannungen reduzieren kann. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die lange keinen Sport betrieben haben, da Tischtennis ein geringes Verletzungsrisiko aufweist.
Zusätzlich tragen spezielle „Cues“ wie Klatschen oder Musik dazu bei, die Bewegungen bei den Patienten zu unterstützen. Eine bedeutende Studie des Karolinska Instituts bestätigt, dass Tischtennistraining die Gleichgewichtskontrolle und die körperliche Funktion dieser Patientengruppe verbessert. Teilnehmer berichten zudem von einer reduzierten Medikamentendosis nach dem Training.
Vortragsreihe und Treffen
Die Selbsthilfegruppe trifft sich regelmäßig jeden ersten Mittwoch im Monat im Schulungsraum der Diepholzer Kreisbahn. Die Mitglieder arbeiten nicht nur an der Verbesserung ihrer körperlichen Fitness, sondern planen auch eine Vortragsreihe, die sich mit Themen rund um die Krankheit beschäftigt. Der erste Vortrag findet am 5. März um 19 Uhr statt und behandelt die richtige Einnahme von Medikamenten. Als Referent wird Apotheker Mustafa Sinan Azakli auftreten und auf Wechselwirkungen mit anderen Erkrankungen eingehen.
Die Selbsthilfegruppe und das Angebot des Tischtennis spenden nicht nur Freude und Bewegung, sondern fördern vor allem die Gemeinschaft und das Wohlbefinden der Betroffenen. Für weitere Informationen steht die Plattform der Aktiven Parkinsonstiftung zur Verfügung, die zusätzliche Ressourcen für Interessierte bietet.
Für mehr Informationen über die positive Wirkung von Tischtennis bei Parkinson können Interessierte die Webseite Pingpong Parkinson oder die Aktive Parkinsonstiftung besuchen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination von Sport und gemeinschaftlicher Unterstützung durch die Selbsthilfegruppe eine wertvolle Anlaufstelle für Parkinson-Patienten darstellt, die für ihre Gesundheit aktiv werden möchten.