Deutschland

Schützt eure Kinder: Neue Kampagne zur HPV-Impfung startet!

Heute markiert den Beginn einer wichtigen Aufklärungskampagne zur HPV-Impfung in Deutschland. Am 4. März 2025 startet das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit die Initiative „Schützen, was wertvoll ist“. Ziel dieser Kampagne ist es, Eltern über die Bedeutung und Sicherheit der HPV-Impfung für ihre Kinder zu informieren. Laut BZGA sind HPV-Infektionen eine der Hauptursachen für Gebärmutterhalskrebs sowie für Krebs im Mund-Rachen-Raum.

Im Jahr 2023 waren in Deutschland lediglich 54,6% der 15-jährigen Mädchen und 34% der 15-jährigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft. Dies ist alarmierend, da jährlich über 10.000 bösartige Tumore durch HPV verursacht werden, darunter etwa 3.000 Fälle bei Männern. Um dem entgegenzuwirken, setzt die Kampagne auf digitale Medien wie Facebook und Instagram, um mit Eltern zu kommunizieren und verbreitete Mythen über die Impfung zu entkräften.

Effektivität der HPV-Impfung

Die Wirksamkeit der HPV-Impfung wurde in umfangreichen Studien umfassend nachgewiesen. So zeigen zwei bedeutende Studien aus Schweden und Großbritannien, dass geimpfte Frauen vor dem 17. Lebensjahr ein um 88% geringeres Risiko für Gebärmutterhalskrebs haben, verglichen mit ungeimpften Frauen. Die britische Studie belegt zudem, dass das Risiko weiter abnimmt, je jünger die Mädchen zum Zeitpunkt der Impfungen sind. Für Mädchen im Alter von 12-13 Jahren wurde eine 87%ige Reduzierung der Neuerkrankungen festgestellt, während der Schutz bei Mädchen im Alter von 14-16 Jahren und 16-18 Jahren bei 62% bzw. 34% liegt, so RKI.

Die HPV-Impfung ist seit 2006 in Europa zugelassen. Ihr präventiver Ansatz wird durch die Tatsache unterstützt, dass die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs nach einer anhaltenden HPV-Infektion im Durchschnitt 10 bis 30 Jahre dauert. Daher ist eine frühzeitige Impfung entscheidend, um dem Entstehen von Tumoren entgegenzuwirken.

Empfehlungen und Impfdetails

Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für alle Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren, vorzugsweise vor dem ersten vaginalen Geschlechtsverkehr. Bis zum 14. Lebensjahr sind lediglich zwei Dosen der Impfung erforderlich, ältere Jugendliche können jedoch auch geimpft werden. Für diese Altersgruppe werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, was eine wichtige Barriere für den Zugang zur Impfkampagne absenkt.

Auf der Kampagnen-Website www.liebesleben.de/hpv-impfung finden Eltern umfassende Informationen über HPV, die Impfstoffe, deren Sicherheit und mögliche Nebenwirkungen. Neben schriftlichen Informationen bietet die Seite auch Videos, in denen Kinder- und Jugendmediziner sowie Betroffene von Krebserkrankungen berichten.

Die allgemeine Akzeptanz der HPV-Impfung ist von großer Bedeutung. Daten zeigen, dass etwa 80% der sexuell aktiven Frauen irgendwann in ihrem Leben mit HPV infiziert werden. Darüber hinaus haben in Deutschland 30-40% der jungen Menschen bis zum 25. Lebensjahr eine HPV-Infektion entwickelt. Hierbei ist es besonders wichtig, auf die Risiken hinzuweisen, darunter eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Krebsvorstufen, die gegebenenfalls chirurgische Eingriffe nach sich ziehen können, und damit verbundene Risiken für zukünftige Schwangerschaften, wie Krebsgesellschaft erläutert.

Die Kampagne zielt darauf ab, das Bewusstsein für die HPV-Impfung zu schärfen und möglichst viele junge Menschen zu erreichen. Durch Informationsverbreitung und Aufklärung sollen Mythen und Ängste abgebaut werden, um die Impfquoten nachhaltig zu steigern.

Statistische Auswertung

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Beste Referenz
bzga.de
Weitere Infos
rki.de

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