
Am 27. Februar 2025 hat die Universität Siegen einen bedeutenden Erfolg im Hochschulwettbewerb des Wissenschaftsjahres 2025 – Zukunftsenergie erzielt. In einem Wettbewerb, der nahezu 120 Projekte umfasst, gehört das Team der Universität zu den zehn Gewinnern. Dies wurde von der Universität Siegen auf ihrer Webseite bekannt gegeben. Das Preisgeld von 10.000 Euro ist für die Umsetzung des Projekts bis Ende 2025 vorgesehen.
Das Herzensprojekt des Teams ist die Entwicklung eines interaktiven Planspiels zur Energiepolitik, das sich an Schüler*innen und Studierende richtet. Bei diesem Planspiel übernehmen die Teilnehmenden die Rollen fiktiver Länder und gestalten einen sauberen, stabilen Energiemix. Es thematisiert relevante Interessenkonflikte und Entscheidungen, die ökologische, wirtschaftliche sowie soziale Aspekte betreffen. Das Spiel fördert interdisziplinäre Zusammenarbeit, kritisches Denken und Problemlösungskompetenzen und soll junge Menschen motivieren, sich aktiv mit energiepolitischen Fragen auseinanderzusetzen und innovative Lösungen zu entwickeln. Dr. Manuel Froitzheim hat das Planspiel im Rahmen seiner Dissertation entwickelt und es ist online unter dem Titel „Planspiel Energiepolitik“ verfügbar.
Wissenschaftsjahr 2025 – Ein Rahmen für neue Ideen
Das Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie nimmt sich zentraler Fragen zur klimaneutralen, verlässlichen und ressourcenschonenden Energiewende an. Der Fokus liegt hierbei auf der Untersuchung bereits genutzter Technologien für die Energiewende sowie dem gesellschaftlichen Austausch während des Transformationsprozesses. In diesem Kontext bietet das Wissenschaftsjahr zahlreiche Vorträge, Projekte und Aktionen zur Information und Diskussion.
Wissenschaftsjahre werden seit 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und Wissenschaft im Dialog ausgerichtet. Ihr Ziel ist es, die Menschen für Wissenschaft zu begeistern und den gesellschaftlichen Dialog über Forschung zu fördern. Insbesondere sollen die Entwicklungen in der Forschung transparenter und für die Bürger zugänglicher werden, was durch regionale Förderprojekte und Citizen-Science-Aktionen unterstützt wird.
Preisverleihung und andere Gewinner
Die Ergebnisse aller zehn ausgezeichneten Projekte werden über einen gemeinsamen Instagram-Account veröffentlicht. Zu den weiteren Gewinnern des Wettbewerbs zählen unter anderem die Berliner Hochschule für Technik, die Universität Bonn, die TU Dresden sowie die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Auch die FernUniversität in Hagen, TU München, Universität Münster, Universität Regensburg und Hochschule Trier sind unter den Gewinnern. Thematische Schwerpunkte der prämierten Ideen sind vor allem erneuerbare Energien, energiepolitische Entscheidungen und künstlerische Perspektiven auf nachhaltige Energiesysteme.
Das erhöhte Engagement in der Forschung und Entwicklung neuer Technologien ist entscheidend für eine effektive Energiewende. Bereits jetzt entfällt etwa 80 % des globalen Zubaus erneuerbarer Energien auf diese Technologien, was eine Verdopplung im Vergleich zu 2010 darstellt. Über 3.000 Gigawatt an Erneuerbaren sind weltweit installiert und machen mehr als ein Viertel der globalen Stromerzeugungskapazitäten aus. Um das 1,5-Grad-Szenario zu erreichen, wird ein erheblicher Anstieg der Investitionen benötigt, um die weitreichenden Anforderungen der kommenden Jahrzehnte zu erfüllen.