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Wissenschaftler im Ausland: Neue Horizonte für das Strafrecht in Hamburg

Die Bucerius Law School in Hamburg fördert aktiv den wissenschaftlichen Austausch und eröffnet ihren Wissenschaftler:innen durch Forschungsaufenthalte im Ausland neue Perspektiven. Ein Beispiel für dieses Engagement ist Prof. Dr. Paul Krell, Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, der im März 2023 als Gastprofessor an der University of Notre Dame in Indiana, USA, unterrichtete. Diese Kooperation zwischen der Bucerius Law School und der University of Notre Dame besteht bereits länger, nachdem Krell an einer gemeinsamen Tagung in Hamburg teilnahm. Ziel seines Lehrangebotes war es, die Grundprinzipien und Grenzen des deutschen Strafrechts zu erörtern, wobei er Themen auswählte, die eine Verbindung zur angloamerikanischen Diskussion herstellen.

Durch interaktive Vorlesungen versuchte Krell, sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede in den Strafrechtstraditionen herauszuarbeiten. Dieser Auslandsaufenthalt bot nicht nur die Möglichkeit, neue Perspektiven im Strafrechtsdenken zu gewinnen, sondern öffnete auch Türen für zukünftige Kooperationen. Krell plant bereits eine Tagung mit amerikanischen Kolleginnen und Kollegen, die den Austausch weiter vertiefen soll. Dies zeigt, wie Forschung und Lehre an internationalen Partneruniversitäten bereichernd für die akademische Gemeinschaft sind.

Internationale Forschungsnetzwerke und Unterstützung

Das Forschungsumfeld in Deutschland ist dank Institutionen wie dem Max-Planck-Institut für ausländisches und international Privatrecht lebendig und dynamisch. Täglich empfangen Wissenschaftler:innen des Instituts eine Vielzahl von Gästen aus dem In- und Ausland, die an eigenen wissenschaftlichen Projekten arbeiten. Etwa 1.000 Gäste jährlich haben die Möglichkeit, die Einrichtungen des Instituts zu nutzen, das eine umfangreiche Bibliothek und verschiedene Lesesäle zur Verfügung stellt. Externe Wissenschaftler:innen können im Rahmen von Forschungsaufenthalten an das Institut gelangen, sofern sie ein ernsthaftes wissenschaftliches Interesse an der Nutzung der Bibliothek nachweisen können.

Eine begrenzte Zahl von Stipendien wird ebenfalls von der Max-Planck-Gesellschaft für Rechtswissenschaftler:innen angeboten, die nicht ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben. Weitere Stipendiat:innen stammen aus renommierten Organisationen und bekommen Unterstützung für ihre Forschungsprojekte. Das Welcome Center des Instituts spielt eine zentrale Rolle, indem es Gästen bei Fragen zur Wohnungssuche, Krankenversicherung, Visaanträgen sowie Stipendienbewerbungen unter die Arme greift. Diese Ressourcen ermöglichen es der wissenschaftlichen Gemeinschaft, internationales Wissen zu fördern und Barrieren abzubauen.

Vorteile von Forschungsaufenthalten

Die Entscheidung für einen Forschungsaufenthalt im Ausland kann für Akademiker:innen, besonders während der Postdoc-Phase, erhebliche Vorteile mit sich bringen. Postdocs verfolgen eigene Forschungsvorhaben und publizieren Fachartikel, was nicht nur ihre akademische Karriere fördert, sondern auch ihre Eigeninitiative und Anpassungsfähigkeit demonstriert. Laut dem Bericht „Wissenschaft weltoffen“ waren 2019 rund 8.000 deutsche Postdocs im Ausland aktiv und profitierten von den vielfältigen Möglichkeiten, die internationale Forschungsnetzwerke bieten.

Allerdings können sprachliche, kulturelle und administrative Hürden Herausforderungen darstellen. Vor der Planung eines Auslandaufenthalts sollten daher einige Kernfragen geklärt werden: Wie lauten die Zugangsvoraussetzungen des Gastinstituts? Welcher Bewerbungsprozess ist notwendig? Und welche Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen müssen beachtet werden? Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) empfiehlt, sich rechtzeitig über diese Aspekte zu informieren, um eine reibungslose Durchführung zu gewährleisten.

Insgesamt zeigt der Austausch von Professor Krell und die umfassenden Unterstützungsangebote durch das Max-Planck-Institut, wie wichtig internationale Kooperationen für die Forschung sind. Die Förderung und Unterstützung von Wissenschaftler:innen während ihrer Auslandsaufenthalte haben nicht nur positive Auswirkungen auf deren persönliche Entwicklung, sondern stärken auch die akademische Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg.

Weitere Informationen können auf den Webseiten der Bucerius Law School (law-school.de) und des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht (mpipriv.de) sowie zu allgemeinen Themen im Bereich Forschungsaufenthalte auf academics.de abgerufen werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Hamburg, Deutschland
Beste Referenz
law-school.de
Weitere Infos
mpipriv.de

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