Mindelheim

Mindelheimer Rathaussturm begeistert mit Fantasie und Frohsinn!

Am 27. Februar 2025 erlebte die Stadt Mindelheim ein Spektakel der besonderen Art: Der traditionelle Rathaussturm der Narrenzunft Durahaufa Mindlhoim fand statt, ein Höhepunkt der Fasnacht, der für viel Unterhaltung und Geselligkeit sorgte. Bürgermeister Dr. Stephan Winter trat als Friedrich Barbarossa auf und begrüßte die Narren auf dem Rathausbalkon. Der Rathaussturm ist eine fest verwurzelte Tradition, die Generationen von Bürgern in den Bann zieht und den Gumpigen Donnerstag, den Höhepunkt der Mindelheimer Fastnacht, einläutet, wie Durahaufa betont.

In diesem Jahr zeigten die Stadträte besonderen Einsatz, indem sie pantomimische Darstellungen aus dem Imagefilm von Mindelheim aufführten. Für Aufsehen sorgte Stadtrat Fritz Birkle, der – es war ja schließlich eine närrische Veranstaltung – genüsslich ein Eis während des Sturms verspeiste. Während das Fest im vollen Gange war, wurde sogar ein närrisches Dekret verabschiedet, in dem der „Golf von Mexiko“ in „Golf von Mindlhoim“ umbenannt wurde.

Kreative Herausforderungen und lustige Einlagen

Wie in den vergangenen Jahren hatten Bürgermeister und Rathausteam die Möglichkeit, den Rathaussturm abzuwenden, indem sie einer Reihe von zehn kreativen Forderungen nachkamen. Diese Anforderungen bestanden aus sportlichen, künstlerischen und unterhaltsamen Herausforderungen. Zu den traditionellen Aufgaben zählten der Sprung durchs Feuer, Balanceakte auf einem Hochseil sowie Tanz- und Gesangsvorführungen. Trotz aller Bemühungen ist es dem Bürgermeister und seinem Team bisher nie gelungen, den Sturm zu verhindern, wie Merkur berichtet.

Ein besonderes Highlight war die Darbietung des Bürgermeisters auf einem Klimaleiterwagen, auf dem er ein Lied vortrug. Der Stadtpfarrer Daniel Rietzler konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein, was bedeutete, dass ein Double einspringen musste, um seinen Gesangspart zu übernehmen. Die feierliche Stimmung wurde durch ein ungewöhnliches Eilantrag des Durahaufa aufgelockert. Anstelle von Pommes im Sitzungssaal wurden den Räte Gummibärchen-Pommes serviert.

Trotz der Schwierigkeiten, Buchstaben für die Präsentation der Worte „Durahaufa Mindlhoim“ in Buchstabensuppe anzuordnen, blieb die Stimmung ausgelassen. Die Ergebnisse aus dem „Kölner Keller“, einem weiteren bemerkenswerten Aspekt des Tages, waren nicht zu Gunsten der Räte. Folglich durfte die Durahaufa energisch das Rathaus stürmen und die Feierlichkeiten in vollem Umfang genießen.

Ein Brauchtum mit langer Geschichte

Der Rathaussturm ist nicht nur ein lokales Ereignis, sondern steht in einer langen Tradition des Faschings, der hieß heidnische und christliche Wurzeln hat. Ursprünglich kündeten antike Feste wie die römischen Saturnalien und germanische Winteraustreibungen vom kommenden Frühling. Mit der Christianisierung Europas passten zahlreiche Bräuche sich dem Kirchenjahr an, und der Karneval wurde zur letzten Feier vor der Fastenzeit, wie Sonntagsblatt beschreibt.

In höheren städtischen Gesellschaften entwickelte sich der Karneval weiter als Plattform für Maskenumzüge und humorvolle Kritik an der Obrigkeit. Nachdem er in den Weltkriegen oft eingeschränkt wurde, erlebte der Fasching nach dem Krieg eine Renaissance, die ihn zu einem Zeichen der Lebensfreude und des Neuanfangs machte. Die hohe Medienpräsenz in den letzten Jahrzehnten hat dabei erheblich zur Bekanntheit der Festivitäten beigetragen. In der heutigen Zeit ist der Karneval ein hybrides Phänomen, das in verschiedenen Regionen unterschiedlich stark verwurzelt ist.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Mindelheim, Deutschland
Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
durahaufa.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert