
Der Allianz-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen erheblichen operativen Gewinn erzielt, der die Erwartungen übertroffen hat. Mit einem Plus von knapp neun Prozent auf über 16 Milliarden Euro wurde ein Rekordergebnis generiert. Dies ist das Resultat einer positiven Entwicklung in mehreren Geschäftsbereichen. Vorstandschef Oliver Bäte hat sich optimistisch über die zukünftigen Erträge geäußert und plant für das kommende Jahr ein operatives Ergebnis von etwa 15 bis 17 Milliarden Euro. Die Dividende wird um 11,6 Prozent auf 15,40 Euro je Aktie erhöht, was über den Analystenschätzungen von 15,00 Euro liegt. Darüber hinaus wurde ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu zwei Milliarden Euro angekündigt, wie bnn.de berichtet.
Im Detail zeigt der Allianz-Bericht, dass das gesamte Geschäftsvolumen im Jahr 2024 um 11,2 Prozent auf 179,8 Milliarden Euro gestiegen ist. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung des Schaden- und Unfallgeschäfts, das den operativen Gewinn um rund eine Milliarde Euro auf 7,9 Milliarden Euro erhöhen konnte. Im vierten Quartal allein wuchs der Gesamtumsatz um 16,0 Prozent auf 45,9 Milliarden Euro, und der operative Gewinn in diesem Zeitraum legte um 10,9 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu.
Ausblick und Strategien
Der Konzernüberschuss belief sich auf 9,9 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Externe Analysten haben die Gewinnerwartungen als konservativ eingeschätzt, wobei ein zukünftiges operatives Ergebnis zwischen 15 und 17 Milliarden Euro prognostiziert wird, so der Aktionär. Für die kommenden Jahre plant die Allianz sogar einen operativen Gewinn von mindestens 18,5 Milliarden Euro bis 2027, mit dem Ziel, den operativen Gewinn jährlich um bis zu neun Prozent zu steigern.
In den nächsten Jahren sollen 75 Prozent des Nettogewinns für Dividenden und Aktienrückkäufe verwendet werden. Zudem ist geplant, 60 Prozent des bereinigten Nettogewinns als Dividende auszuschütten und mindestens 15 Prozent des Nettogewinns in den Rückkauf eigener Aktien zu investieren. Die strategischen Hebel zur Zielerreichung umfassen die Gewinnung neuer Kunden, Effizienzsteigerungen sowie ein aktives Kapitalmanagement.
Marktreaktionen und Herausforderungen
Die Allianz-Aktie notiert vorbörslich über 330,00 Euro, knapp unter ihrem Höchststand von 304,70 Euro, und bringt eine Dividendenrendite von rund 5 Prozent mit sich. Analysten äußern gemischte Reaktionen auf diese Entwicklungen. Michael Huttner von der Berenberg Bank bewertet die Wachstumsaussichten positiv und setzt ein Kursziel von 376 Euro, während Will Hardcastle von der UBS ein zurückhaltenderes Kursziel von 300 Euro vorschlägt. Während die Allianz von den steigenden Gesundheitskosten und dem zunehmenden Bedarf an Vorsorgelösungen profitieren möchte, stellen die steigenden Zinsen eine Herausforderung dar, die langfristig Druck auf die Fondssparte ausüben könnte. Zudem bleibt die wirtschaftliche Stabilität in Europa und den USA eine wesentliche Einflussgröße auf das Geschäftsergebnis, wie die Analyse auf Investmentweek thematisiert.