Die Deutsche Bahn (DB) kündigt eine umfassende Rabattaktion an, um mehr Reisende für eine klimafreundliche Bahnfahrt zu gewinnen. Ab dem 1. März 2025 stehen ein Millionen neuer Sparpreis-Tickets zur Verfügung, die bis zum 13. Dezember 2025 gültig sind. Diese Initiative kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da die DB den Konkurrenzangeboten von Flixbus und Flixtrain, die bereits ab 3,99 Euro operieren, entgegenwirken möchte. Dennoch hebt die Deutsche Bahn hervor, dass ihr Streckennetz deutlich umfangreicher ist.
Im Rahmen der Rabattaktion werden Kurzstrecken-Sparpreise bereits ab 9,99 Euro angeboten, wobei Inhaber einer BahnCard ab 7,49 Euro sparen können. Beispielstrecken für die Kurzstrecken sind Stuttgart–Heidelberg, München–Ingolstadt und Hamburg–Bremen. Für mittellange Strecken beginnen die Preise bei 14,99 Euro, mit Bahncard-Rabatten ab 11,24 Euro. Hierzu gehören Strecken wie Frankfurt–Köln, Frankfurt–Stuttgart und Berlin–Leipzig.
BahnCard-Aktion
Ein zusätzliches Highlight der Aktion ist die Verdopplung der Kontingente für die Super-Sparpreis-Young-Tickets, die für Reisende unter 26 Jahren gedacht sind. Täglich werden 30.000 dieser Tickets ab 12,99 Euro angeboten, mit einem speziellen Rabatt für BahnCard-Inhaber, der die Preise auf 9,74 Euro senkt. Die DB führt parallel dazu eine große BahnCard-Aktion im März durch, bei der Rabatte von bis zu 50% auf die Preise von BahnCard 25 und 50 gewährt werden.
- BahnCard 25 (2. Klasse): 30,99 Euro (statt 62,90 Euro)
- BahnCard 25 (1. Klasse): 61,99 Euro (statt 125 Euro)
- BahnCard 50 (2. Klasse): 199 Euro (statt 244 Euro)
- BahnCard 50 (1. Klasse): 399 Euro (statt 492 Euro)
- BahnCard 50 Senioren/ermäßigt (2. Klasse): 99,99 Euro (statt 122 Euro)
- BahnCard 50 Senioren/ermäßigt (1. Klasse): 199 Euro (statt 241 Euro)
- My BahnCard 50 (2. Klasse): 49,99 Euro (statt 79,90 Euro)
- My BahnCard 50 (1. Klasse): 199 Euro (statt 241 Euro)
Die Angebote sind ab dem 1. März buchbar, sowohl online über „bahn.de“ als auch über die App „DB Navigator“. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die Rabattpreise nicht für alle Strecken gelten und von Faktoren wie Wochentag und Auslastung abhängig sind. Kurzfristige Buchungen oder stark frequentierte Strecken könnten höhere Preise zur Folge haben.
Marktvergleich und Preisentwicklung
Ein Kontext zur aktuellen Preisstruktur liefert eine ADAC Studie, die Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr in 21 deutschen Großstädten erhebt. Diese zeigt, dass die Ticketpreise teils um über 100 Prozent variieren können, obwohl die angebotenen Leistungen vergleichbar sind. In Berlin etwa kostet eine Wochenkarte 36 Euro, in München nur 17,80 Euro.
Die Deutsche Bahn positioniert ihre Rabattaktion strategisch, um verlorene Kunden zurückzugewinnen, nachdem die COVID-19-Pandemie zu einem Rückgang der Fahrgastzahlen um bis zu 80 Prozent führte. Es wird erwartet, dass eine vollständige Rückkehr zu den ursprünglichen Fahrgastzahlen erst im Jahr 2024 erreicht werden kann.
Insgesamt steht die Rabattaktion der Deutschen Bahn in einem spannenden Kontext von Konkurrenz und Preisentwicklung im deutschen Nah- und Fernverkehr. Die Bahn versucht, mit attraktiven Angeboten einen Anreiz zu setzen, um Nachhaltigkeit beim Reisen zu fördern und Fahrgäste zurückzugewinnen.
