
Am heutigen Tag, dem 28. Februar 2025, ist die RWTH Aachen erneut in den Fokus des nachhaltigen Bauens gerückt. Laurens Bekemans, Juniorprofessor für Baukonstruktion und Entwerfen, hat seine innovative Herangehensweise an umweltfreundliche Materialien und Techniken in den letzten Jahren entscheidend geprägt. Sein Vertrag an der RWTH wurde nun um drei Jahre verlängert. Bekemans, der vor knapp drei Jahren seinen Lehrstuhl übernahm, wurde erstmals im März 2022 berufen und hat seither zahlreiche Projekte und Workshops initiiert.
Bekemans ist Mitbegründer der Brüsseler Kooperation „BC architects and studies and materials“. Diese Initiative legt Wert auf den Einsatz natürlicher Baustoffe, wie beispielsweise Sonnenblumen für Hauswände und Reet für Fassadenverkleidungen. Ein besonders bemerkenswertes Projekt fand kürzlich in Südfrankreich statt, wo Sonnenblumen in der Architektur verwendet wurden.
Schulungsprojekte und Workshops
Zusammen mit seinem Team organisiert Bekemans Workshops in Deutschland, Südfrankreich, Belgien und England. Das Ziel dieser Veranstaltungen ist es, Studierenden die Prinzipien des umweltschonenden Bauens näherzubringen. Hierbei wird nicht nur praktisches Wissen vermittelt, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken geschärft.
Ein weiterer Höhepunkt in Bekemans‘ Schaffen ist der Pavillon im Asiat Park nördlich von Brüssel, der aus gepresster Erde und einer Reetfassade besteht. Er wurde von 45 Studierenden der RWTH Aachen und einem Künstler im Rahmen des „Horst Kunst- und Musikfestivals“ errichtet. Nach dem Festival bleibt der Pavillon im Park stehen und soll als weiterer Anreiz zur Diskussion über nachhaltige Architektur dienen.
Das Interesse an nachhaltigem Bauen
Bekemans hat beobachtet, dass das Interesse seiner Studierenden am nachhaltigen Bauen stetig wächst. „Ich möchte auch Unternehmen zu einem Umdenken in Bezug auf gewohnte Bauverfahren anregen“, erklärt er. Dennoch ist der Wandel in der Bauindustrie ein langwieriger Prozess, der einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik, Bauindustrie und Gesellschaft bedarf.
Die Forderung nach einem ökologischen Fußabdruck in der Bauindustrie nimmt zu. Immer mehr Ressourcen werden für Forschung und Entwicklung aufgebracht, um Lösungen zu finden, die den ökologischen Anforderungen gerecht werden. Der Übergang zu nachhaltiger Architektur ist eine Antwort auf die drängenden Umweltprobleme und wird zunehmend als gesellschaftlicher Wert anerkannt. Daher sind innovative Materialauswahl, Energieeffizienz und Wassernutzung entscheidend, um langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Informationen zu weiteren Forschungsarbeiten und praxisnahe Ansätze für nachhaltiges Bauen finden Interessierte auf der Webseite des IBAC, einem Institut der RWTH Aachen, das sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt.
Bekemans‘ Engagement und die zahlreichen Initiativen, an denen er beteiligt ist, zeigen, dass die RWTH Aachen eine Schlüsselrolle in der Entwicklung und Förderung nachhaltiger Architektur einnimmt. Mit dem Fokus auf natürliche Baustoffe und innovative Technologien setzt die Hochschule Maßstäbe in der Bauindustrie und trägt zur Erhaltung der Umwelt bei.