Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am 27. Februar 2025 im Landkreis Forchheim. Ein 22-jähriger Autofahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug, das daraufhin gegen einen Baum prallte. Sowohl der Fahrer als auch sein 40-jähriger Beifahrer entfernten sich unerlaubt von der Unfallstelle. Alarmierte Polizeibeamte fanden den Fahrer später in seiner Wohnung und führten einen freiwilligen Alkoholtest durch, der alarmierende 1,52 Promille ergab. Im Klinikum Forchheim wurde zudem eine Blutentnahme durchgeführt.
Wie infranken.de berichtet, hatte der Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf etwa 5.000 Euro. Die Polizeiinspektion Forchheim bittet um sachdienliche Hinweise, die unter der Telefonnummer 09191/7090-0 entgegengenommen werden.
Anstieg der Alkoholunfälle
In Deutschland ist ein besorgniserregender Trend zu beobachten: Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss hat in den letzten Jahren zugenommen. Im Jahr 2022 kam es zu insgesamt 38.771 Unfällen unter Alkoholeinfluss, was einen Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, wie goslar-institut.de feststellt.
Diese Entwicklung zeigt sich bereits seit mehreren Jahren, wobei die Zahlen im Zeitraum von 2015 bis 2019 in der Regel zwischen 34.000 und 36.000 Alkoholunfällen lagen. Während der Corona-Pandemie sank diese Zahl zwar auf unter 33.000, jedoch ist der steigende Trend seitdem besorgniserregend. Insgesamt wurden 2022 etwa 167.000 Alkohol- und Drogenverstöße im Straßenverkehr registriert.
Rechtliche Folgen bei Alkohol am Steuer
Alkohol am Steuer gefährdet nicht nur den Fahrer selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. In Deutschland gilt eine Promillegrenze von 0,5. Für Fahranfänger in der Probezeit und Personen unter 21 Jahren besteht ein absolutes Alkoholverbot. Bei einem Verstoß gegen diese Grenze drohen je nach Höhe des Promillewertes unterschiedliche Strafen und Bußgelder. Wie adac.de informiert, gilt ab 0,5 bis 1,09 Promille eine Ordnungswidrigkeit, bei der 500 Euro Bußgeld und zwei Punkte in Flensburg verhängt werden können.
Ab 1,1 Promille gilt der Fahrer als absolut fahruntüchtig. Zusätzlich müssen bei einem Promillewert von 1,6 oder mehr medizinisch-psychologische Untersuchungen durchgeführt werden, um die Fahreignung festzustellen.
In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig zu wissen, dass Versicherungen bei Unfällen unter Alkoholeinfluss ihre Leistungen verweigern oder kürzen können. Bei einem Alkoholwert von über 1,1 Promille droht gar eine vollständige Leistungsverweigerung. Dies könnte in dem aktuellen Fall des 22-jährigen Fahrers von Bedeutung sein, da der geschätzte Schaden von 5.000 Euro möglicherweise nicht von seiner Versicherung gedeckt wird.
