BerlinDeutschlandHennigsdorfLageVelten

Stadler in Berlin: Massive Warnung vor Arbeitsplatzverlusten!

In Berlin zeichnet sich eine besorgniserregende Situation für den Transportmaschinenbauer Stadler ab, wo trotz guter Auftragslage umfassende Sparmaßnahmen angekündigt wurden. Der regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat dem Unternehmen Unterstützung seitens des Senats zugesichert, um sowohl die Zukunft des Standorts als auch die Arbeitsplätze der rund 1.700 Mitarbeiter in Pankow zu sichern. Dies berichtet rbb24.

Stadler steht jedoch unter erheblichem wirtschaftlichem Druck, ausgelöst durch die andauernden Folgen des Lieferkettenzusammenbruchs während der Pandemie sowie durch den Ukraine-Krieg und steigende Rohstoff- und Energiepreise. Bereits am mittwochnachmittag protestierten etwa 1.200 Mitarbeiter vor dem Werk in Pankow. Das Unternehmen, das seit 2000 in Berlin tätig ist, erwägt nun tiefgreifende Einschnitte, deren Details bislang unklar sind.

Sparmaßnahmen und Medienberichte

Die erste Betriebsversammlung nach der Ankündigung eines Sparkurses brachte eine hohe Anspannung unter den Beschäftigten mit sich. Stadler betont, dass die Anpassungen der Prozesse und der Kostenstruktur an den Standorten Berlin, Velten und Hennigsdorf notwendig seien, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Laut ND Aktuell wurden die Gewerkschaften, insbesondere die IG Metall, nicht im Voraus über die bevorstehenden Sparmaßnahmen informiert, was das Vertrauen der Angestellten zusätzlich belastet.

Die angedachten Maßnahmen könnten möglicherweise Kürzungen bei Gehältern und Zuschlägen sowie Anpassungen der Arbeitszeiten und Pausenregelungen umfassen. Jan Otto von der IG Metall fordert, dass der Arbeitgeber Personalabbau und Teilschließungen ausschließt, bevor über Maßnahmen verhandelt wird. Er warnt vor den möglichen negativen Folgen solcher Zugeständnisse, die im Vergangenheit bereits bei Alstom zu nicht eingehaltenen Vereinbarungen geführt haben.

Wirtschaftlicher Kontext

Der Druck auf Stadler spiegelt sich auch in der gesamten deutschen Industrie wider. Der Auftragseingang sank im November 2024 um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, was den stärksten Rückgang seit mehreren Monaten darstellt. Besonders betroffen sind die Automobil- und Maschinenbaubranche, die unter einer schwachen Binnenkonjunktur, hohen Energiepreisen und Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt leidet. Laut Investment Week ist die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie stark gefährdet, was die langfristigen Aussichten für Unternehmen wie Stadler weiter trübt.

Um die Herausforderungen zu bewältigen, sieht die Senatsverwaltung einen fortlaufenden Austausch mit Stadler vor, um mehr Informationen über die Lage und die geplanten Maßnahmen zu erhalten. Trotzdem bleibt die geplante Auslieferung der neuen U-Bahn-Baureihe J/JK an die BVG von den Sparplänen unberührt, ebenso wie andere laufende und zukünftige Projekte des Unternehmens in Deutschland.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Pankow, Berlin, Deutschland
Beste Referenz
rbb24.de
Weitere Infos
nd-aktuell.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert