Ein legendärer Dortmunder Club könnte bald wiedereröffnet werden. Der ehemalige „Club Odeon“, der seit 2013 geschlossen ist, sorgt für großes Interesse unter den potenziellen Vermietern. Damit beleben sie die Räumlichkeiten an der Brückstraße 39, die auf dem Immobilienportal „Terrania“ zur Miete angeboten werden. Die Fläche von insgesamt 1.146 Quadratmetern wird für 11.500 Euro monatlich vermietet. Die Vermieter hoffen auf die Ansiedlung eines neuen Clubs oder vielleicht sogar eines Theaters, um die lebendige Geschichte des Standortes wieder aufleben zu lassen. Diese Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 1921, als das „Konzerthaus Wintergarten“ an dieser Stelle seine Türen öffnete.
Die Brückstraße wird als „junge Trendmeile mit vielen Szeneläden“ beschrieben, hat aber auch mit ihrer Problematik zu kämpfen. Die Clubbranche in NRW befindet sich seit der Corona-Pandemie in einer ernsten Krise. Die Schließung des Bochumer Clubs „Untergrund“ ist ein weiteres Beispiel für die derzeitige Herausforderung in dieser Branche. Ein Umstand, der auch den Bericht über die Rückkehr des Publikums in Kultureinrichtungen nach der Pandemie thematisiert. Laut einer Studie von L’Oeil du Public und dem Deutschen Museumsbund glauben 57% der Befragten, dass die Coronakrise vorbei ist. Dennoch zeigt die Studie, dass 51% der Deutschen seltener kulturelle Einrichtungen besuchen als vor der Pandemie.
Die Auswirkungen von Corona auf die Kulturszene
Die Auswirkungen der Pandemie auf das kulturelle Leben sind tiefgreifend. Kinos, Opernhäuser, Theater und Festivals wurden stärker getroffen als andere Freizeitangebote. 39% der Befragten geben an, dass sie sich an das Zuhause bleiben gewöhnt haben, während ebenfalls 39% von Ängsten vor einer Ansteckung berichten. Insbesondere jüngere Generationen, im Alter zwischen 20 und 44 Jahren, sind betroffen.
Die finanziellen Schwierigkeiten, die durch Inflation verursacht wurden, sind ein weiteres Hindernis für die Rückkehr in die Kulturangebote. 30% der Befragten planen, ihre Ausgaben für kulturelle Besuche zu reduzieren, während nur 14% bereit sind, sie zu erhöhen. Digitale Kulturangebote haben einen Teil der Präsenzkultur ersetzt, werden jedoch überwiegend als Ergänzung betrachtet. Besonders das Kulturpublikum nutzt digitale Angebote signifikant häufiger als Gelegentliche Besucher.
Die Brückstraße ist eng mit der Geschichte des Clubs verbunden und könnte durch eine Wiedereröffnung eine neue Ära für das Nachtleben im Stadtteil einläuten. Die Fotos in der Immobilienanzeige zeigen die Räume im Zustand von 2013, was die Nostalgie für viele ehemalige Besucher wecken könnte. Die Hoffnung ist, dass ein neuer Betreiber die Räumlichkeiten revitalisieren und die kulturelle Szene in Dortmund zurückbringen kann, während die Herausforderungen der Pandemie weiterhin bestehen bleiben.
Insgesamt bleibt abzuwarten, welche Richtung die Wiederbelebung des „Odeon“ nehmen wird und ob es gelingt, das Publikum zurückzugewinnen. Die Rückkehr des Clubs könnte sowohl eine Antwort auf die Krisensituation als auch einen Schritt in die Zukunft der Dortmunder Clubszene darstellen.
Ruhr24 berichtet, dass …
Kulturmanagement hebt hervor, wie Corona die Kulturbesuche beeinflusst hat.
