
Am 28. Februar 2025 meldet sich erneut der Krieg in der Ukraine mit schweren Verlusten unter Zivilisten zu Wort. Laut den Berichten von Tagesspiegel wurden im ostukrainischen Gebiet Donezk mindestens drei Zivilisten getötet. Unter den Opfern sind zwei Männer, die bei einem russischen Drohnenangriff in der Stadt Lyman ums Leben kamen. Zusätzlich traf es eine Frau in der Stadt Myrnohrad, die durch Artilleriebeschuss getötet wurde.
Die Gewalt trifft auch andere Ortschaften; in Kostjantyniwka und dem Dorf Stawky wurden zwei weitere Zivilisten verletzt. Diese Ortschaften liegen nur wenige Kilometer von der Frontlinie entfernt, was die angespannte Lage in der Region verdeutlicht. Seit mehr als drei Jahren wehrt sich die Ukraine gegen die russische Invasion, die das tägliche Leben der Zivilbevölkerung massiv beeinflusst.
Drohnenangriffe auf zivile Ziele
Ein besonders verstörendes Bild bietet die Stadt Cherson, wo russische Streitkräfte massiven Druck auf die Zivilbevölkerung ausüben. Laut der NZZ verwandeln die in der Region aktiven russischen Invasoren Cherson in eine „Todeszone“. Seit Sommer 2023 sind gezielte Drohnenangriffe auf Zivilisten Teil der Taktik, die von den Ukrainern als „Skid“ (Abwurf) bezeichnet wird. Diese Angriffe werden nicht nur immer häufiger, sondern zielen auch auf lebenswichtige Infrastruktur wie Bushaltestellen und Feuerwehrautos ab.
Ein besonders tragisches Beispiel aus der letzten Woche ist der Tod eines älteren Mannes durch eine Kamikaze-Drohne in Cherson. Die Lage ist so prekär, dass die regionalen Behörden den Bewohnern raten, sich möglichst nicht auf die Straße zu wagen, um weniger Ziele anzubieten und ihrer Wahrscheinlichkeit, Opfer von Angriffen zu werden, zu minimieren. Im September 2023 registrierte das Uno-Hochkommissariat für Menschenrechte den opferreichsten Monat für ukrainische Zivilisten seit Juli 2022 mit 208 Toten und 1.220 Verletzten.
Ausmaß der Angriffe und psychische Belastungen
Die Drohnenangriffe ziehen verheerende gesundheitliche und psychische Folgen für die Einwohner nach sich. Berichten zufolge leiden viele unter Angstzuständen und sogar Selbstmordgedanken, insbesondere Minderjährige, die unter dem ständigen Druck leben. In einer Stadt, die einst 400.000 Einwohner zählte, leben heute mehr als ein Viertel der Menschen weiterhin dort, wobei die Hälfte der verbliebenen Bevölkerung aus Pensionären besteht. Die kommenden Wintermonate könnten für die Bewohner von Cherson extrem herausfordernd werden, da der Schutz vor den drohenden Angriffe abnimmt.
Die Verwendung von Drohnen hat sich in den letzten Jahren revolutioniert und wird mittlerweile von mehreren Nationen und militanten Gruppen intensiv eingesetzt. Wikipedia erläutert, dass unbemannte Kampfflugzeuge (UCAV) sowie unbemannte Wasserfahrzeuge (UAV) zunehmend in Konflikten Anwendung finden, unter anderem auch im Kontext des Ukraine-Kriegs, wo sie zur gezielten Tötung und zur Zerschlagung gegnerischer Positionen eingesetzt werden. Die Ukraine hat in der Technologie zur elektronischen Kriegsführung nachgerüstet und verstärkt ihre mobilen Einheiten mit entsprechenden Maßnahmen.
Zusammengefasst ist die Situation in der Ukraine, namentlich in den vom Krieg betroffenen Städten wie Cherson und Lyman, unverändert angespannt und kräfteraubend. Die Zivilbevölkerung leidet unter den ständigen Angriffen, und die psychischen Schäden sind unermesslich. Die Weltgemeinschaft steht aufgerufen, diesen Konflikt zu beobachten und die dringenden Bedürfnisse der leidenden Zivilbevölkerung nicht aus den Augen zu verlieren.