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Lebensretter für Kröten: Amphibienwanderung startet am Silbersee!

Am 1. März 2025 hat die jährliche Amphibienwanderung am Mehl- und Silbersee begonnen. Mitglieder des Naturschutzbundes (NABU) aus Lingenfeld und Bellheim sind aktiv, um die wandernden Tiere zu unterstützen. In den letzten Wochen waren bereits erste Molche und Springfrösche am Mehlsee zwischen Schwegenheim und Gommersheim lokalisiert worden. Die Bedingungen waren jedoch ungünstig: Kühle Temperaturen und Trockenheit hinderten viele Exemplare daran, ihre Wanderung zu beginnen. Mit den zuletzt gestiegenen Temperaturen sind nun mehr Kröten, Frösche und Molche auf der Suche nach geeigneten Laichgewässern.

Besonders die Erdkröten sind aktiv und machen sich auf den Weg zum Silbersee zwischen Westheim und Bellheim. Während ihrer Wanderungen sind die Amphibien beim Überqueren von Straßen stark gefährdet. Um den Tieren zu helfen, wurden an beiden Wanderrouten Amphibienschutzzäune errichtet. Diese Zäune sind mit eingegrabenen Eimern ausgestattet, in die die Tiere fallen können und deren Inhalt von den Naturschützern in sichere Gewässer getragen wird.

Helfer im Einsatz

Die NABU-Mitglieder haben ihre Einsätze bisher auf die Morgenstunden beschränkt, ziehen jedoch nun auch abends los, um den wandernden Amphibien zu helfen. Verkehrsschilder weisen die Autofahrer darauf hin, dass sie besondere Vorsicht walten lassen müssen. Auf den Straßen entlang der Amphibienschutzzäune ist eine Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h erlaubt. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Tiere zu schützen und sicher über die Straßen zu geleiten.

In Deutschland ist es in den letzten Tagen wärmer geworden, die Kältewelle ist vorbei. Laut einer Informationsschrift des NABU machen sich nun vermehrt Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Die Amphibienschutzzäune müssen von den Naturschutzgruppen regelmäßig betreut und kontrolliert werden. Es wird darauf hingewiesen, dass viele Naturschutzgruppen immer wieder Helfer suchen, um die Sicherheit der Tiere zu gewährleisten. Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich und sporadische Hilfe wird ebenfalls geschätzt.

Aktuelle Herausforderungen

Die Saison für die Amphibienwanderung dauert in der Regel zwei bis drei Monate, mit dem Höhepunkt um Mitte März. Tägliche Kontrollen der Schutzzäune sind notwendig, um die Anzahl, Arten und Geschlechter der gefangenen Amphibien zu dokumentieren. Zusätzlich werden durch das Wetter in den kommenden Tagen unsichere Prognosen gestellt: milde Temperaturen tagsüber stehen Frostnächten gegenüber, was die Wanderbewegungen der Amphibien zusätzlich verzögern kann.

Die ersten Wanderbewegungen von Erdkröten und Teichmolchen wurden auch aus anderen Regionen Deutschlands gemeldet, sodass die Amphibienwanderung in vollem Gange ist. Im Landkreis Karlsruhe wurden Springfrösche und Kammmolche gesichtet, während im Odenwaldkreis die Schutzzäune in der kommenden Woche in Betrieb genommen werden sollen. Der NABU ruft zudem dazu auf, Berichte und Fotos von Amphibienwanderungen in verschiedenen Regionen zu übermitteln, um die Aktivitäten und Herausforderungen der Tiere besser nachvollziehen zu können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Amphibienwanderung nicht nur für die Tiere, sondern auch für die engagierten Naturschützer eine Herausforderung darstellt. Die ehrenamtlichen Helfer leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Schutz dieser bedrohten Spezies.

Statistische Auswertung

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Silbersee, Deutschland
Beste Referenz
rheinpfalz.de

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