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Stintsaison 2025 startet: Fischerfamilie trotzt Herausforderungen!

Am 1. März 2025 beginnt in der Elbe die heiß ersehnte Stintsaison. Die Wassertemperatur hat dafür die kritische Marke von 0,3 Grad überschritten. Fischer Wilhelm Grube aus Hoopte, Winsen (Landkreis Harburg), ist als der einzige Stintfischer östlich von Hamburg auf die neuesten Entwicklungen vorbereitet. Gemeinsam mit seinen Söhnen Per (32) und Jonas (20) fängt er täglich bis zu 230 Kilogramm der begehrten Fische, die zwischen Mitte Februar und Mitte April flussaufwärts schwimmen, um zu laichen. Grube berichtet, dass die Ausbeute noch hinter dem Zehnjahreshoch des Vorjahres zurückbleibt, als die Fangzahlen bemerkenswert hoch waren.

Auch die Restaurantbranche in der Region zeigt sich optimistisch, obwohl die Nachwirkungen der Corona-Pandemie spürbar sind. Die Gaststätte von Grube, die vor drei Jahren aufgrund von Corona schließen musste, hat wieder geöffnet und bietet nun Plätze für 200 Gäste, während vor der Pandemie alle 400 Plätze in der Stintsaison oft voll waren. Von Donnerstag bis Sonntag strömen viele Familien mit Kindern in die Location, die zeitgleich zum Fischen genutzt wird.

Rückblick und Herausforderungen

Die Herausforderungen für die Fischer sind jedoch nicht zu unterschätzen. Grube erinnert sich nostalgisch an die Zeiten, als sein Großvater und sein Vater nebenberuflich fischten. Heute ist das Wasser zwischen Cuxhaven und Hamburg durch die Elbvertiefung verschlammt, was die Fischerei erschwert. Trotz Hochwasser und starker Strömungen berichten lokale Fischer von höheren Ausbeuten als in den letzten Jahren, was optimismistisch stimmt. Um die Fänge zu sichern, leeren Grube und seine Söhne täglich etwa 120 grüne Plastik-Fangkörbe.

Ein weiteres zusätzliches Element, das die Fischerwelt belastet, ist der Klimawandel. Laut den Informationen des WWF sind Ozeane unter erheblichem Druck, was die Fischerei betrifft. Steigende Wassertemperaturen und höhere Schadstoffwerte bedrohen die Lebensräume vieler Fischarten. Dies beeinflusst nicht nur die Nachhaltigkeit der Fischbestände, sondern auch die wirtschaftliche Basis von Millionen Menschen, die auf die Meere angewiesen sind.

Familienbetrieb und Zukunftsperspektiven

Der Familienbetrieb von Wilhelm Grube ist expandiert; vor zwei Jahren integrierte er seine Söhne in den Betrieb und gründete eine gemeinsame Gesellschaft. Per Grube verbringt nur einige Monate im Jahr in Deutschland, um in Kanada Hummer zu fangen. Das Unternehmen soll mindestens bis Pfingsten Anfang Juni geöffnet bleiben, mit sechs Saisonkräften, die den Service unterstützen.

Obwohl die Herausforderungen vielfältig sind, zeigen die Grubes Wille und Entschlossenheit. Jonas steht kurz vor dem Abschluss seiner Fischwirt-Ausbildung und beabsichtigt, den Betrieb in Zukunft zu übernehmen. Diese familiäre Kontinuität könnte die Fischerfamilie gut durch die kommenden Herausforderungen der Branche führen.

Insgesamt lendete die Stintsaison für 2025 vor allem in Anbetracht der Wasserveränderungen und der globalen Herausforderungen des Klimawandels einen komplexen Rahmen, der sowohl Tradition als auch Innovation erfordert. Nur mit nachhaltigem Fischmanagement können die Grubes und ihre Kollegen auf eine positive Zukunft hoffen.

Für weitere Informationen über die Stintsaison in der Elbe und deren Bedeutung finden Sie ausführliche Berichterstattung auf Weser Kurier und Niedersachsen.

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Hoopte, Deutschland
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weser-kurier.de
Weitere Infos
dieniedersachsen.de

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