
Der Spargel aus Baden-Württemberg wird voraussichtlich frühestens ab Mitte März 2025 verfügbar sein. Diese Einschätzung basiert auf den aktuellen Wetterbedingungen und den Bodenverhältnissen, die hierbei eine wesentliche Rolle spielen. Laut SWR war der Winter in diesem Jahr milder als im Jahr 2017, was bedeutet, dass die Böden gut gefroren waren. Dennoch waren die Wetterbedingungen durchwachsen, mit wenig Sonnenlicht, das für das Wachstum der Spargelpflanzen entscheidend ist.
In den besten Anbauregionen wie Heidelberg, Karlsruhe und Bruchsal wird erwartet, dass die ersten Ernten gegen Mitte oder Ende März stattfinden. Besonders in Südbaden, wo die Böden schwer und tonig sind, gestalten sich die Erwärmung und das Wachstum langsamer, während in Nordbaden sandige Böden die Erwärmung begünstigen. Die Anbaubedingungen variieren somit erheblich innerhalb des Bundeslandes.
Die Spargelernte und ihre Herausforderungen
Der Spargel muss zudem unter besonderen Bedingungen angebaut werden. Geplant wird bereits einige Jahre im Voraus, mit einer Bodenvorbereitung, die bis zu drei Jahre in Anspruch nehmen kann, einschließlich der Anwendung von Gründüngung, Stallmist und Gülle. Für ein optimales Wachstum ist ein leichter, sandiger Boden notwendig. Während der Pflanzung kommen Spezialmaschinen zum Einsatz, die etwa drei bis vier Pflanzen pro Meter setzen.
Wichtige Fakten rund um den Spargel
In Deutschland beginnt die offizielle Spargelsaison Ende April. Die Ernte endet traditionell am 24. Juni, um den Pflanzen eine Regeneration zu ermöglichen. Frischer Spargel ist an mehreren Merkmalen zu erkennen: glänzende, pralle, knackige Stangen, ein geschlossener Kopf und die Fähigkeit, beim Reiben ein quietschendes Geräusch zu erzeugen. Wird er richtig gelagert, bleibt die Qualität des Spargels einige Tage erhalten.
Deutschland ist in der Spargelproduktion gut aufgestellt. Im Jahr 2023 wurden hierzulande 20.370 Hektar Spargel angebaut, was etwa 17 % der gesamten Gemüseanbaufläche ausmacht. Rund 112.000 Tonnen Spargel gingen in die Ernte, wovon 7,6 % ökologisch erzeugt wurden. Europaweit ist der erste Spargel bereits Anfang Februar erhältlich, hauptsächlich aus Spanien und Griechenland, was den deutschen Landwirten zusätzlichen Wettbewerb beschert.
Die Situation der Spargelanbauer in Deutschland bleibt angespannt, insbesondere die Verfügbarkeit von Erntehelfern könnte sich in den kommenden Wochen als herausfordernd erweisen. Dies könnte potenziell die Ernteerträge beeinträchtigen und den Druck auf die Preise erhöhen. Wie die Branche damit umgeht, wird sich zeigen, doch die Vorfreude auf die Spargelsaison bleibt ungebrochen.