Die Vorfreude ist groß in Brandenburg: Die milden Temperaturen versprechen eine frühe Spargelernte, die bereits ab Ende März beginnen könnte. Die Landwirte sind optimistisch, dass die Bedingungen für eine erfolgreiche Saison gegeben sind. Jürgen Jakobs, der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, plant den Start der Ernte in der letzten März-Dekade. Auf den Feldern rund um Beelitz, dem größten Spargelanbaugebiet Brandenburgs, haben die Vorbereitungen bereits begonnen. Folien wurden auf die Dämme gelegt, nachdem der Frost gewichen ist. Der offizielle Saisonstart für den Beelitzer Spargel ist für den 10. April angesetzt, was für viele Verbraucher ein Highlight der Frühlingssaison darstellt, wie rbb24 berichtet.
Die Spargelpreise in der neuen Saison sollen stabil bleiben. Hochwertiger heimischer Spargel wird voraussichtlich zwischen 10 und 12 Euro pro Kilogramm kosten. Zu Ostern könnte dieser Preis auf etwa 15 Euro ansteigen. Ein bemerkenswerter Trend zeigt sich dabei: Verbraucher greifen zunehmend zu grünem Spargel. Dieses Jahr wird eine geplante Erntemenge von etwa 4.500 Tonnen auf einer Fläche von 800 Hektar angestrebt, wobei die Ernte täglich etwa 100 Tonnen beträgt. Für die Arbeit auf den Feldern sind rund 800 Saisonkräfte beschäftigt, viele von ihnen stammen aus Rumänien und Polen, ergänzt die Bauernzeitung.
Herausforderungen im Spargelanbau
Doch nicht alles läuft problemlos. Die hohen Kosten beim Anbau setzen viele Landwirte unter Druck, sodass einige aufgeben mussten. Die Spargelanbaufläche rund um Beelitz hat sich seit 2018 um ein Drittel, auf etwa 1.200 Hektar, verkleinert. Diese Situation macht den Ertrag der Spargelernte noch entscheidender. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland etwa 112.000 Tonnen Spargel geerntet, wobei Brandenburg eine bedeutende Rolle auf dem deutschen Markt spielt.
Der Spargelanbau ist mit spezifischen Anforderungen verbunden. Die Vorbereitungen dauern viele Jahre, umfassen Gründüngung sowie den Einsatz von Stallmist und Gülle, um einen optimalen Boden zu schaffen. Spargel gedeiht am besten in leichtem, sandigem Boden. Ein wesentlicher Aspekt ist die manuelle Ernte, die arbeitsintensiv ist. Dabei kommen spezielle Spargelmesser zum Einsatz. Diese aufwendige Nachbearbeitung, inklusive Waschen, Sortieren und Kühlen, trägt zur Qualität des Endproduktes bei, weist landwirtschaft.de hin.
Die Saison dauert traditionell bis zum Johannistag am 24. Juni. Mit der Hoffnung auf eine Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie nach dem Wechsel der Bundesregierung bleibt abzuwarten, wie sich die Preise und die Nachfrage auf dem Markt entwickeln werden. Die Spargelbauern sind bereit für die kommende Saison, und viele Verbraucher freuen sich auf die frischen, lokalen Produkte.
