
Der „Gay Travel Index 2025“ hat 215 Staaten und Regionen hinsichtlich der Sicherheit für die LGBTQ+-Community bewertet. Dieser Index, der auf 18 Kategorien beruht, bewertet unter anderem Anti-Gay-Gesetze, Adoptionsrechte, die Ehe für alle, Mordraten und die öffentliche Einstellung zur LGBTQ+-Community. Pro Kategorie können maximal drei Pluspunkte und fünf Minuspunkte vergeben werden, um ein umfassendes Bild der jeweiligen Situation zu erfassen. Deutschland hat sich in diesem Jahr von Platz 8 auf Platz 6 verbessert, was unter anderem durch das Inkrafttreten des Selbstbestimmungsgesetzes am 1. November 2024 begünstigt wurde. Dies hebt die Fortschritte in den Rechten und der Sicherheit für LGBTQ+-Individuen in Deutschland hervor, so ostsee-zeitung.de.
Die sichersten Länder für LGBTQ+-Reisende sind Island, Kanada, Malta, Portugal und Spanien. All diese Länder unterstützen die Homo-Ehe und gewähren gleichgeschlechtlichen Paaren Adoptionsrechte. Dagegen sind Länder wie Georgien von Platz 109 auf 162 gefallen, was auf eine Zunahme queerfeindlicher Gesetzgebung zurückzuführen ist. Insbesondere in den USA hat sich die Lage unter der Regierung von Donald Trump verschlechtert, was sich in einem Rückgang von Platz 41 auf Platz 48 zeigt. Dort sind die Rechte von Transgender-Personen stark eingeschränkt worden.
Globale Trends und Gefahren
In Europa sind die Türkei und Polen als feindlich gegenüber der LGBTQ+-Community bekannt. Vor allem in Ländern mit geringer Akzeptanz wie Madagaskar, Simbabwe, Jamaika und der Dominikanischen Republik kam es bereits zu Morden aufgrund von Homosexualität. In Tansania, Malaysia, Ägypten, Tunesien und Marokko riskieren Homosexuelle Gefängnisstrafen. Länder wie Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien haben sogar die Todesstrafe für Homosexualität eingeführt, wobei staatliche Exekutionen nur in Saudi-Arabien stattfinden. Die gefährlichsten Länder für LGBTQ+-Reisende sind Somalia, Afghanistan, Iran, Tschetschenien und Jemen, die alle gravierende Menschenrechtsverletzungen aufweisen.
Der Index hebt insbesondere hervor, wie gemischte kulturelle Einstellungen, rechtliche Systeme und die Unterdrückung von Rechten die Sicherheit von LGBTQ+-Personen beeinflussen. Der Studienaufbau der LGBTQ+-Reisesicherheit basierte auf zehn Bewertungskriterien, die gemeinsam mit dem akademischen Forscher Eliot Assoudeh entwickelt wurden. Dennoch sind Einschränkungen vorhanden, da nicht die realen Erfahrungen von LGBTQ+-Touristen erfasst werden konnten.
Staatliche Unterschiede in den USA
In den USA zeigen sich signifikante Unterschiede in den Rechten von LGBTQ+-Personen je nach Bundesstaat. Alabama, Arkansas, South Carolina, Montana und Oklahoma gelten als einige der intolerantesten Staaten. Im Kontrast dazu wird New York als das LGBTQ+-freundlichste Reiseziel anerkannt, gefolgt von Kalifornien und Nevada. Diese Variation in der Gesetzeslage wirkt sich direkt auf die allgemeine Sicherheitslage für LGBTQ+-Reisende innerhalb der USA aus.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sicherheit und die Rechte von LGBTQ+-Individuen weltweit weiterhin stark variieren. Fortschritte in einigen Ländern zeigen positive Tendenzen, während in anderen Regionen rückschrittliche Entwicklungen und Gewalt an der Tagesordnung sind. Reisende sollten sich daher stets über lokale Gesetze und kulturelle Gegebenheiten informieren, um ihre Sicherheit zu gewährleisten, wie auch asherfergusson.com anmerkt.