Deutschland

Teuerer Urlaub: Deutsche zahlen in Italien für 0,22 km/h zu schnell!

Die italienischen Behörden haben kürzlich die Bußgelder im Straßenverkehr deutlich erhöht, um der wachsenden Zahl an Verkehrsunfällen entgegenzuwirken. Dies steht im Kontrast zu den Regelungen in Deutschland, wo bereits eine Überschreitung von 0,22 km/h als kaum nennenswert gilt. Doch die Italiener scheinen da anderer Meinung zu sein.

Ein deutscher Urlauber, der im letzten Jahr in Italien unterwegs war, musste jetzt mit einem Bußgeld rechnen. Die Provinz Brescia schickte ihm nach neun Monaten einen Strafzettel, da er mit 116 km/h unterwegs war, während die erlaubte Höchstgeschwindigkeit 110 km/h betrug. Mit einer Messtoleranz von 5,8 km/h war er demnach nur 0,22 km/h zu schnell und sieht sich nun dennoch mit einer Strafe von 49 Euro konfrontiert, wie Nordkurier berichtet.

Bußgelder in Italien im Detail

Die italienische Regelung sieht vor, dass Autofahrer, die 20 km/h zu schnell fahren, mindestens 175 Euro bezahlen müssen. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 50 km/h wird die Strafe sogar auf 545 Euro erhöht. Eine späte Zahlung des Bußgeldes kann die Strafe zusätzlich ansteigen lassen. „Schnellzahler“ können allerdings einen Rabatt von 30 Prozent in Anspruch nehmen, wenn sie innerhalb von fünf Tagen zahlen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Strafe ab dem sechsten Tag auf 62 Euro erhöht wird. Nach 60 Tagen können sich die Kosten auf bis zu 106,50 Euro belaufen. Dies stellt eine erhebliche finanzielle Belastung für Urlauber dar, die möglicherweise nicht mit diesen strengen Regelungen gerechnet haben.

Europäische Unterschiede bei Bußgeldern

Die Unterschiede bei Bußgeldern sind auch eine europäische Angelegenheit. Laut Informationen von Bussgeldkatalog variieren die Bußgelder für Verkehrsverstöße erheblich von Land zu Land. Während in Belgien ein Rotlichtverstoß ab 165 Euro geahndet wird, sind es in Griechenland sogar 700 Euro. Diese Differenz zeigt, dass es innerhalb der EU keinen einheitlichen Bußgeldkatalog gibt.

Einige Länder, wie Finnland und Dänemark, handhaben die Strafen sogar einkommensabhängig, was die Situation weiter kompliziert. Auch wenn die EU versucht, durch Richtlinien wie die 2003/20/EG einheitliche Mindeststandards für Verkehrssicherheit zu etablieren, bleibt es dennoch bei den nationalen Unterschieden.

Hinzu kommt, dass grenzüberschreitende Vollstreckungen von Bußgeldern in Europa nur unter bestimmten条件 geltend gemacht werden können. So sind Bußgelder ab 70 Euro grenzüberschreitend durchsetzbar, jedoch hat Griechenland den entsprechenden Rahmenbeschluss zur Geldsanktionenvollstreckung noch nicht umgesetzt.

Die Situation des deutschen Urlaubers in Italien offenbart somit die Herausforderungen, mit denen Reisende konfrontiert sind, wenn sie im Ausland unterwegs sind. Unbekannte Verkehrsregeln und die allgemeinen Unterschiede in der Handhabung von Bußgeldern können zu unangenehmen Überraschungen führen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Brescia, Italien
Beste Referenz
nordkurier.de

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