
Am 2. März 2025 fand die Bürgerschaftswahl in Hamburg statt, ein entscheidendes Ereignis für die Stadt und ihr politisches Gefüge. Die Wahl, die von 8 bis 18 Uhr geöffnet war, zog eine Wahlbeteiligung von 66,8 Prozent an, was eine merkliche Steigerung im Vergleich zu den 63 Prozent im Jahr 2020 darstellt. In Hamburg sind rund 1,3 Millionen Menschen wahlberechtigt.
Erste Prognosen deuten darauf hin, dass die SPD ihre Position als stärkste politische Kraft behauptet, jedoch deutlich mit Verlusten zu kämpfen hat. Laut den Prognosen kommt die SPD auf 33,5 Prozent, was einem Rückgang von 5,7 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2020 entspricht. Die CDU hat sich hingegen auf Platz zwei geschoben und erzielt 19,5 Prozent, während die Grünen mit 17,5 Prozent auf den dritten Platz zurückfallen.
Wählerstimmen und Prognosen
Wähler konnten bis zu zehn Stimmen abgeben, verteilt auf zwei Stimmzettel für verschiedene Kandidaten. Der gelbe Stimmzettel war für die Landesliste, der rote für die Wahlkreiskandidaten vorgesehen. Diese Wahlmethode sorgt für ein differenziertes Wählerpotential und stärkt die Legitimität der Ergebnisse. Stimmen wurden handschriftlich ausgezählt, und die Sitzverteilung der Parteien wird am Sonntagabend bekannt gegeben. Die Namen der neuen Abgeordneten sind erst am Montagabend zu erwarten.
Daten aus der Wahl 2020 zeigen die Veränderungen im politischen Landscape: Die SPD hatte damals 39,2 Prozent erreicht, während die Grünen bei 24,2 Prozent lagen. Die CDU kam nur auf 11,2 Prozent. Die Linke erzielte 9,1 Prozent, während die AfD 5,3 Prozent und die FDP 4,9 Prozent erreichten, scheiterte jedoch an der fünfprozentigen Hürde.
Koalitionsoptionen
Die Bürgermeisterin Peter Tschentscher der SPD hat gute Chancen, die bestehende Koalition mit den Grünen fortzusetzen. Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Fegebank bezeichnete ihre Partei als „verlässliche Kraft“ und spricht sich ebenfalls für eine Koalitionsfortsetzung aus. CDU-Spitzenkandidat Dennis Thering hingegen zeigt sich offen für Zusammenarbeit, schließt jedoch ein Bündnis mit den Grünen aus.
Die ersten Hochrechnungen werden gegen 19 Uhr erwartet, was den Bürgern einen klareren Überblick über die künftige politische Landschaft Hamburgs geben wird. Insgesamt ist die Wahl von einer hohen Beteiligung geprägt, was als positives Zeichen für die Demokratie in der Hansestadt gewertet wird.
Für die Bürger und politischen Beobachter sind die kommenden Stunden entscheidend, um zu erkennen, wie sich das politische Klima in Hamburg entwickelt und welche Koalitionsformen in Zukunft denkbar sind. Die bevorstehenden Entscheidungen werden sicherlich sowohl lokale als auch überregionale Auswirkungen haben.