
In der Gemeinde Erlenbach sorgt ein Anliegen eines Anliegers der oberen Hauptmann-Hoffmann-Straße für Aufregung. Der Eigentümer möchte sein Grundstück zur Straße hin abgrenzen und den Hang absichern. Diese Maßnahmen erfordern jedoch eine umfassende Planung und könnten das Ortsbild der Gemeinde erheblich beeinflussen. Ein Bericht der Rheinpfalz hebt hervor, dass eine massive Hangsicherungsmaßnahme nötig wäre, wenn diese Arbeiten innerhalb der bestehenden Grundstücksgrenzen durchgeführt werden. Die Kosten hierfür sind nicht unerheblich und könnten die Anlieger stark belasten.
Der Bebauungsplan „Steinäcker“, der bereits 1988 beschlossen wurde, sieht vor, dass bergseits der Straße etwa sechs Parkbuchten angelegt werden. Die Umsetzung dieser Planung könnte jedoch zu übermäßig hohen Hangmauern auf den angrenzenden Grundstücken führen. Der Anlieger hat daher einen Antrag gestellt, um den Grundstücksstreifen zwischen seinem Anwesen und der Straße zu erwerben. Der Gemeinderat hat die Situation vor Ort überprüft und sich daraufhin entschlossen, die Angelegenheit zu korrigieren. Gemeindebürgermeister Dirk Eichberger bestätigte, dass alle Parkbuchten der Straße erfasst und eigene Plan-Nummern erhalten haben.
Notwendige Planänderungen
Einige Parkbuchten wurden bereits an Anlieger verkauft oder stehen zum Verkauf. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine Änderung des alten Bebauungsplans nötig. Die Parkbuchten sind offiziell als „öffentliche Verkehrsfläche“ sowie Grünfläche ausgewiesen. Die vierte Planänderung betrifft explizit ein bestimmtes Straßengrundstück, das nun als private nicht überbaubare Grundstücksfläche ausgewiesen werden soll. Der Gemeinderat hat entschieden, den Bebauungsplan in einem vereinfachten Verfahren zu ändern, was bereits geschehen ist.
Die rechtlichen Aspekte eines solchen Projektes sind umfangreich. Wie auf Anwalt.org erläutert wird, ist für den Hausbau in Deutschland eine Baugenehmigung erforderlich. Diese muss bei der zuständigen Baubehörde beantragt werden. Die Missachtung der Bauvorschriften kann die Genehmigung eines Vorhabens gefährden und zu hohen Bußgeldern führen. Für Bauherren ist es daher wichtig, die Bebaubarkeit des Grundstücks vor dem Kauf zu klären und dabei verschiedene Faktoren wie den Bebauungsplan und die Landesbauordnung zu berücksichtigen.
Bedenken bezüglich der Hangsicherung
In Erlenbach stellt sich darüber hinaus die Frage der Hangsicherung, die laut einem Beitrag im Bauexpertenforum von großer Bedeutung ist. Das Gelände ist hügelig, was zusätzliche Herausforderungen für die Bauplanung mit sich bringt. Um einen Zugang zu schaffen, muss Erde abgetragen werden, um zu verhindern, dass der Eingang 1,5 Meter über der Straße liegt. Dazu ist es wichtig, die zulässige Firsthöhe sowie die Oberkante des fertiggestellten Fußbodens zur Straßenmitte im Auge zu behalten.
Die derzeitige Situation zeigt, dass eine Zusammenarbeit zwischen Anliegern und Gemeindeverwaltung unerlässlich ist, um sowohl die individuellen Interessen als auch das Gesamtbild der Gemeinde zu wahren. Der Gemeinderat von Erlenbach zeigt sich bereit, die nötigen Anpassungen im Bebauungsplan vorzunehmen und somit den Anforderungen und Wünschen der Anlieger gerecht zu werden.