
Im malerischen Ottersberg findet am letzten Freitag eines jeden Monats eine besondere Veranstaltung statt: „Schnack & Satt“. Diese Initiative, die im „Haus am See“ von engagierten Anwohnern ins Leben gerufen wurde, bietet nicht nur ein gemeinsames Mittagessen, sondern fördert auch den sozialen Austausch unter den Teilnehmenden. Laut Kreiszeitung kommt das Konzept bei den Menschen gut an, was sich in der steigenden Zahl der Gäste widerspiegelt.
Die Veranstaltung bietet ein günstiges Mittagessen, hauptsächlich in Form von Eintopf. In diesem Jahr kostet eine Portion sechs Euro, während Kinder lediglich die Hälfte zahlen. Heinz Fischer, Mitorganisator des Projektes, hebt hervor, dass diese Treffen auch eine Möglichkeit darstellen, die Nachbarschaftsbeziehungen zu stärken. Daniel Manz, Geschäftsführer des „Haus am See“, unterstützt die Aktion und stellt sowohl Küche als auch Platz zur Verfügung.
Gemeinschaft fördern und Gutes tun
Die Idee hinter „Schnack & Satt“ wurde von Holger Kerl, Heinz Fischer, Dörte Eichler und Dietrich Trapp entwickelt, um ein Gefühl der Gemeinschaft zu schaffen. Ehrenamtliche Helfer kümmern sich um alles, was benötigt wird; von der Tischdecke bis zur Ausgabe der Suppe. Zudem hat die Otterstedter Kirchengemeinde die Schirmherrschaft für das soziale Projekt übernommen.
Ein besonderer Aspekt des Projekts ist die soziale Verantwortung, die es übernimmt. So wird ein Euro von jedem verkauften Essen an einen sozialen Zweck gespendet. Im letzten Jahr konnten dadurch stolze 308 Euro gesammelt werden, die an den Verein Hospizarbeit Fidelius aus Rotenburg gingen. Der Verein engagiert sich, um Menschen in Zeiten von Trauer und Verlust beizustehen.
Trauerbewältigung und ehrenamtliches Engagement
Trauer ist eine gesunde und natürliche Reaktion auf den Verlust eines geliebten Menschen. Diese emotionale Phase kann jedoch auch schmerzhaft sein und zahlreiche psychische Herausforderungen mit sich bringen. Wie die Hospizarbeit Fidelius betont, ist es wichtig, sich bei Bedarf an Fachleute zu wenden, um Unterstützung zu erhalten. Anzeichen für eine schwerwiegende Trauerreaktion, die als „Anhaltende Trauerstörung“ im ICD 11 diagnostiziert wird, sollten ernst genommen werden.
In diesen schwierigen Zeiten kann ehrenamtliches Engagement, wie das bei „Schnack & Satt“, einen bedeutenden Unterschied machen. Studien zeigen, dass soziales Engagement die psychische Gesundheit verbessert. Es kann helfen, Trauer zu verarbeiten und neue Sinnstiftung im Leben zu finden. Durch die Unterstützung anderer bieten sich Ablenkung und die Möglichkeit, persönliche Erfahrungen zu teilen und Empathie zu erfahren.
Die gemeinsame Arbeit für ein Ziel fördert zudem die Verbundenheit und verringert das Gefühl der Einsamkeit, das oft mit Trauerats einhergeht. Feste Termine und Aufgaben schaffen Struktur im Alltag, was in belastenden Zeiten eine wertvolle Stütze sein kann. Das kommende Treffen von „Schnack & Satt“ findet am 28. März statt, und es wird Borschtsch serviert.