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Horror-OP in der Türkei: Britin kämpft um Gerechtigkeit nach Traumata

Sara Platt, eine 31-jährige Frau aus South Wales, kämpft gegen die furchtbaren Folgen einer Schönheitsoperation, die sie 2021 in der Türkei durchführen ließ. Nach einer Magenverkleinerung, bei der sie beeindruckende 76 Kilogramm abnahm, entschied sich Sara im Jahr 2023 für weitere Eingriffe, um überschüssige Haut zu entfernen und eine Bruststraffung mit Implantaten durchführen zu lassen. Was wie ein Schritt in ein neues Leben aussah, endete jedoch in einem Albtraum. Neun Tage nach den Eingriffen erkrankte sie schwer und braune Flüssigkeit sickte aus ihrem Körper, was auf gravierende Komplikationen hinwies. Ihr Zustand verschlechterte sich rapide, als sich Infektionen ausbreiteten und Teile ihres Hautgewebes abzusterben begannen, wie Focus berichtet.

Der behandelnde Chirurg führte daraufhin einen weiteren Eingriff durch, um die Komplikationen zu beheben, jedoch nur mit örtlicher Betäubung. Sara beschreibt diese Erfahrung als traumatisch, da sie unter dem Einsatz eines Brennwerkzeugs behandelt wurde. Nach ihrer Rückkehr nach England wurde sie im Morriston Hospital in Swansea erneut untersucht. Professor Iain Whitaker stellte erhebliche Infektionen sowie abgestorbenes Gewebe fest und erklärte ihren Zustand für lebensbedrohlich. Die drastischen Umstände führten dazu, dass Sara acht Wochen im Welsh Centre for Burns and Plastic Surgery verbringen musste und zehn Korrekturoperationen benötigte, einschließlich einer Hauttransplantation.

Rechtliche Schritte und psychische Folgen

Sara leidet nicht nur physisch, sondern auch psychisch unter den Folgen dieser Eingriffe. Schmerzen, Albträume und posttraumatische Belastungsstörung plagen sie, und so plant sie, rechtliche Schritte gegen den verantwortlichen Chirurgen einzuleiten. Ihr Ziel ist es, Gerechtigkeit zu erlangen und dafür zu sorgen, dass dieser seine ärztliche Zulassung verliert. Jedoch bringt das Gerichtsverfahren zusätzliche Herausforderungen mit sich: Sara muss in die Türkei reisen, um sich von Fachärzten überprüfen zu lassen, was sowohl finanziell als auch emotional belastend ist.

Ähnliche Erfahrungen wurden von anderen Patienten wie Isabella Crawford berichtet, die ebenfalls in der Türkei operiert wurde und dort Komplikationen erlitt. Ihre Berichte werfen ein Licht auf die Risiken und Unwägbarkeiten, die mit Schönheitsoperationen im Ausland verbunden sind.

Risiken und Aufklärungsbedarf

Schönheitsoperationen sind in der Regel medizinisch nicht notwendig, und gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für ästhetische Eingriffe nur in Ausnahmefällen. So erklärt die Verbraucherzentrale, dass Patienten umfassend über die Risiken aufgeklärt werden müssen, was jedoch oft nicht ausreichend geschieht, insbesondere im Ausland. Dort ist die Qualität und die Nachbehandlung häufig ungewiss, was die Patientensicherheit gefährdet.

Vor solchen Eingriffen ist es unerlässlich, Fragen zu stellen, die Qualifikationen der Ärzte zu überprüfen und sich nicht von verlockenden Angeboten blenden zu lassen. Eine detaillierte Rechnung und die Möglichkeit zur Einsicht in die Patientenakte im Falle von Komplikationen sind ebenso wichtig. Es wird empfohlen, gewiss eine Folgekostenversicherung abzuschließen, da Krankenkassen in der Regel keine Kosten für Folgebehandlungen übernehmen.

Sara Platts Geschichte ist eine ernsthafte Warnung an alle, die über Schönheitsoperationen im Ausland nachdenken. Während die Hoffnung auf ein besseres Selbstbild verlockend sein kann, verdeutlicht ihr Schicksal die Notwendigkeit, Risiken und Optionen gründlich abzuwägen.

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Swansea, Wales, Vereinigtes Königreich
Beste Referenz
focus.de

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