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Streik in Köln: Pflegekräfte fordern faire Löhne und Arbeitsbedingungen!

Die Gewerkschaft Verdi hat für den Donnerstag, den 4. März 2025, einen bundesweiten Warnstreik in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten ausgerufen. Dieses Ereignis steht im Kontext der bevorstehenden Tarifrunde für den öffentlichen Dienst, die in einer Woche beginnen soll. In Köln sind die Angestellten der LVR-Klinik, der Sozialbetriebe sowie der Gemeinnützigen Werkstätten zum Streik aufgerufen. Auch die städtischen Kliniken, einschließlich der Krankenhäuser in Merheim, Holweide und dem Kinderkrankenhaus in Riehl, werden bestreikt.

Verdi kritisiert, dass öffentliche Arbeitgeber die Leistungen der Beschäftigten in den betroffenen Einrichtungen nicht angemessen würdigen. Sylvia Bühler, Mitglied des Verdi-Bundesvorstands, wird auf der Kundgebung in Köln sprechen, die am Donnerstag von 12 bis 15 Uhr auf dem Parkplatz der LVR-Klinik in Merheim stattfinden soll. Seit vier Wochen laufen bereits wiederholt Streiks im öffentlichen Dienst, um Druck im Tarifstreit auszuüben.

Forderungen der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen eine Erhöhung des Entgelts um acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Zudem sollen höhere Zuschläge für belastende Arbeitszeiten sowie drei zusätzliche freie Tage eingeführt werden. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen jedoch als nicht finanzierbar zurückgewiesen, was die Situation zusätzlich anheizt.

Bereits in der zweiten Verhandlungsrunde Mitte Februar 2025 wurde kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt, was von Verdi als Zeichen mangelnder Anerkennung gewertet wird. Die Forderungen im Rahmen des Tarifstreits umfassen auch bessere Arbeitsbedingungen für Auszubildende und Praktikanten sowie eine Anpassung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro monatlich. Damit strebt Verdi an, den öffentlichen Dienst für den Nachwuchs attraktiver zu gestalten.

Gesamtumfeld und Konsequenzen

Die Tarifverhandlungen für über 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst sind angesichts der angespannten finanziellen Situation der Kommunen, die mit einer historischen Verschuldung von 160 Milliarden Euro konfrontiert sind, besonders schwierig. Die Bedarfslage für Personal ist hoch, doch viele Beschäftigte leiden mittlerweile unter Überlastung und unbesetzten Stellen.

Zusätzlich zu den Gesundheitsdiensten sind bei Warnstreiks in Baden-Württemberg bereits 20 Kliniken betroffen, während in Niedersachsen und Bremen 11 Kliniken betroffen sind. Aufgrund der Warnstreiks in diesen Regionen stehen Operationen auf der Kippe, und die Notfallversorgung könnte beeinträchtigt sein. Verdi selbst hebt die Notwendigkeit hervor, die politischen Rahmenbedingungen zu verbessern, um die wirtschaftliche Lage vieler Kliniken zu entlasten.

Die nächste Tarifgesprächsrunde beginnt am 14. März 2025 in Potsdam. Mit den anhaltenden Warnstreiks und den hohen Erwartungen des Personals an die Arbeitgeber ist zu erwarten, dass die Verhandlungen von intensiven Diskussionen geprägt sein werden. Verdi erwartet eine umfassende Anerkennung der Leistungen aller Beschäftigten im Pflege- und Gesundheitssektor.

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Merheim, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
tagesschau.de

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