BremenBremerhaven

Bremens Meeresforscherin Antje Boetius: Senatsmedaille für Wissenschaft!

Professorin Antje Boetius von der Universität Bremen erhält die Bremische Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft. Diese Auszeichnung würdigt ihre bedeutenden Beiträge zur Wissenschaft, zum Alfred-Wegener-Institut und zum Wissenschaftsstandort Bremen. Bürgermeister Andreas Bovenschulte unterstrich in seiner Rede ihre Funktion als Botschafterin für die Meeresforschung und die Stadt Bremerhaven. Senatorin Kathrin Moosdorf hob zudem Boetius‘ internationale Anerkennung in den Bereichen Meeresforschung und Klimaschutz hervor.

Boetius, die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts und Professorin für Geomikrobiologie, äußerte ihre Dankbarkeit für die Ehrung und betonte den Wert von Kunst und Wissenschaft in Bremen. Der Festakt fand in der Oberen Rathaushalle statt und wurde musikalisch vom Orchester des Wandels e.V. umrahmt. Die Rektorin der Universität Bremen, Professorin Jutta Günther, gratulierte Boetius und lobte ihr Engagement für einen nachhaltigen Klimaschutz.

Forschungsprofil und globale Herausforderungen

Boetius‘ Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Folgen des Klimawandels für Ozeane und Polarregionen. Ihr Fokus liegt unter anderem auf der arktischen Amplifikation sowie den Veränderungen der biologischen Pumpe und den mikrobiellen Gemeinschaften im Meer. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit der Erschließung unbekannter Lebensräume in der Tiefsee, insbesondere extremen Lebensgemeinschaften an Orten wie Schlammvulkanen und kalten Quellen.

Sie leitet eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die mit Institutionen wie AWI und MARUM zusammenarbeitet, um die Rolle der mikrobiellen Biodiversität im Meer zu analysieren. Zudem entwickelt ihr Team neuartige robotische Instrumente für in-situ-Studien von Meeresökosystemen, um den Zustand der Meere präzise überwachen zu können.

Über ihr Engagement und ihre Auszeichnungen

Boetius ist zudem aktiv im Projekt „Theater des Anthropozän“ und arbeitet eng mit Künstlern und Forschern zusammen, um das Bewusstsein für die Herausforderungen des Klimawandels zu schärfen. Sie hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis und den Deutschen Umweltpreis.

Als Gründungsmitglied der Deutschen Allianz Meeresforschung engagiert sich Boetius für eine zentrale Position in der deutschen Meeresforschung. Ihre Vision ist es, ein ökologisches Gleichgewicht zu bewahren und einen gesunden Ozean für zukünftige Generationen sicherzustellen. Ein zentrales Anliegen ihrer Arbeit ist es, nachhaltige Strategien zu entwickeln, um die Ozeane zu schützen und ihre Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen.

Für den 1. Mai 2025 hat Boetius eine neue Herausforderung angenommen: Sie wird die Leitung des Monterey Bay Aquarium Research Institute in Kalifornien übernehmen. Diese Position wird es ihr ermöglichen, ihre Forschung und ihren Einfluss auf die internationale Meeresforschung weiter auszubauen.

Die Ozeane bilden das größte zusammenhängende Ökosystem der Erde, das Lebensraum für über zwei Millionen Arten bietet und entscheidend zur Stabilisierung des Klimas beiträgt. Angesichts der drängenden Herausforderungen durch den Klimawandel sind die Beiträge von Wissenschaftlern wie Antje Boetius wichtiger denn je, um zukunftsfähige Lösungen zu finden und zu implementieren. So ist auch das Engagement von Institutionen wie dem BMBF und der Deutschen Allianz Meeresforschung entscheidend für die nachhaltige Nutzung und den Schutz der Meere.

Für weitere Informationen über Antje Boetius und ihre Arbeiten besuchen Sie bitte Universität Bremen und Alfred-Wegener-Institut.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Bremen, Deutschland
Beste Referenz
uni-bremen.de
Weitere Infos
awi.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert