
Die Weiberfastnacht in Köln, ein bedeutendes Ereignis für viele Menschen, steht vor der Tür. Die Feierlichkeiten versprechen, wie in den Jahren zuvor, eine ausgelassene Partystimmung mit bunten Kostümen und fröhlichem Geschrei. Doch die Vorbereitungen sind in diesem Jahr von besonderen Herausforderungen geprägt, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit vor Ort.
Am 4. März 2025 wurden während der Festlichkeiten Kontrollen des Sicherheitspersonals durchgeführt. Dabei waren 53 Mitarbeiter von 21 Sicherheitsfirmen im Visier der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (Zoll) und des Ordnungsamtes. Die Schwerpunkte dieser Kontrollen lagen am Zülpicher Platz, einem zentralen Hotspot der Feierlichkeiten. Die Ergebnisse sind besorgniserregend: Bei 30 Sicherheitskräften wurden Hinweise auf Leistungsbetrug und den Missbrauch von Sozialleistungen gefunden.
Missstände bei Sicherheitsfirmen
Zusätzlich zu den Auffälligkeiten bei den Sicherheitskräften gab es auch bei 15 Ordnungskräften Anhaltspunkte. Diese wurden nicht sofort zur Sozialversicherung gemeldet, was auf mögliche Schwarzarbeit hindeutet. Problematisch ist ebenfalls, dass bei sieben befragten Personen Hinweise darauf vorliegen, dass ihnen weniger als der gesetzliche Mindestlohn gezahlt wurde. Die Auswertungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit sind derzeit noch im Gange, und die Ergebnisse könnten weitreichende Konsequenzen für die betreffenden Firmen haben.
Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die Stadt Köln und die Ordnungskräfte anlässlich des Karnevals gegenübersieht. An Weiberfastnacht werden mehr als 1.400 Polizistinnen und Polizisten in Hotspots wie dem Zülpicher Viertel, den Ringen und der Altstadt präsent sein, um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten. Laut dem leitenden Polizeidirektor Martin Lotz, sind intensive Vorbereitungen und der Einsatz aller verfügbaren Kräfte notwendig, um ein sicheres Umfeld für alle zu schaffen.
Sicherheitsmaßnahmen im Fokus
Trotz der intensiven Sicherheitsvorkehrungen betont die Polizei, dass es keine konkreten Hinweise auf eine Gefahrenlage gibt. Dennoch wird die Öffentlichkeit aufgefordert, verdächtige Personen frühzeitig zu melden. Besondere Schutzmaßnahmen wurden auch für die Synagoge in der Roonstraße angeordnet.
Im Hinblick auf die steigende Gewalt mit Messern, die öffentliche Veranstaltungen betrifft, wurden Personen- und Taschenkontrollen eingeführt. Seit Oktober 2024 ist das Mitführen von Messern bei solchen Events verboten. Auch außerhalb der Hotspots hat die Polizei eine strategische Fahndung angeordnet, um die Sicherheitslage in der gesamten Stadt zu verbessern.
Die Vorbereitungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen sind ebenfalls Teil des Sicherheitskonzepts. Eltern werden ermutigt, ihre Kinder auf die Risiken während der Feierlichkeiten hinzuweisen. Präventionstipps, wie das Mitführen nur notwendiger Gegenstände und das Vermeiden drohender Auseinandersetzungen, sind besonders wichtig.
Mit einem Auge auf die Sicherheit und dem anderen auf die Freude des Karnevals geht die Stadt Köln in die bevorstehenden Feierlichkeiten, die am kommenden Donnerstag beginnen und ihren Höhepunkt am Rosenmontag erreichen werden. Der Rückhalt der Stadtbevölkerung und das Engagement der Sicherheitskräfte waren noch nie so wichtig wie in diesem Jahr.
Weitere Informationen zu den aktuellen Sicherheitslagen und den Kontrollen finden Sie bei Der Westen und bei Report-K.
Für detaillierte Sicherheitsinformationen und Hinweise zum Feiern in Köln können die Bürger die offiziellen Seiten der Polizei Köln besuchen.