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Jugendliche skeptisch: Künstliche Intelligenz als Karrierekiller?

Die Bedenken junger Menschen in Deutschland gegenüber Künstlicher Intelligenz (KI) nehmen zu. Laut einer aktuellen Umfrage der Sächsischen Zeitung, die im Herbst 2024 durchgeführt wurde, ist der Optimismus der Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Nur noch 31% der Befragten glauben daran, dass KI große Chancen für ihr Leben und die Gesellschaft bietet. Im Vorjahr waren es noch 41%.

Dieses zunehmende Misstrauen wird von einem stabilen Anteil von 32% unterstützt, die in der KI große Risiken sehen. Besonders besorgniserregend ist, dass 20% der Jugendlichen befürchten, dass die Technologie ihre beruflichen Pläne gefährden könnte, ein Anstieg von 17% im Vorjahr. Christoph Straub, Vorstandschef der Barmer Krankenkasse, hebt hervor, dass die Einschätzung der Auswirkungen von KI auf das Leben junger Menschen von Unsicherheiten geprägt ist. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für die damit verbundenen Probleme.

Wissen und Informationsbedarf

Die Umfrage zeigt auch ein ambivalentes Verhältnis der Jugendlichen zu KI. Während 64% der Befragten angeben, sie könnten erklären, was KI ist, fühlen sich 46% unzureichend informiert. Über zwei Drittel der Jugendlichen wünschen sich mehr Informationen zu dem Thema. In Bezug auf Ängste ist interessant, dass nur 17% der Befragten große Sorgen über KI haben, was im Vergleich zu anderen Themen wie Krieg oder Klimawandel gering ist, so Barmer.

Die Ängste sind jedoch nicht unbegründet. Besonders Jungen zeigen ein höheres Interesse und Wissen über die Technologie, was zu einem „AI Gender Divide“ führen könnte. 17% der Jugendlichen sehen ihre beruflichen Pläne durch die Technologie gefährdet, insbesondere in den Bereichen Elektrotechnik (27%) und Produktion (24%).

Regulierung und Erwartungen

Die bevölkerte Meinung hebt hervor, dass 80% der Jugendlichen eine strenge Regulierung von KI fordern, um potenzielle Risiken zu minimieren. Bezüglich der medizinischen Fortschritte, die durch KI erzielt werden können, erwarten 70% schnellere Entwicklungen. Dennoch wünschen 91% eine abschließende Entscheidung durch Ärzte, bevor KI-gestützte Behandlungen stattfinden.

Des Weiteren zeigen die Umfrageergebnisse, dass weniger als die Hälfte der Jugendlichen bereit ist, ihre Gesundheitsdaten für KI-Entwicklungen zur Verfügung zu stellen. Es gibt keine klare Pro- und Kontra-Spaltung zwischen den Befragten, was darauf hindeutet, dass die Gesellschaft derzeit Schwierigkeiten hat, Orientierung zu geben, wie KI die Arbeitswelt und das Gesundheitswesen beeinflussen wird.

Die Diskussion um KI ist komplex und umfasst Chancen sowie Herausforderungen. Laut einem Bericht auf Tech Zeitgeist bringt KI nicht nur das Potenzial für wirtschaftliches Wachstum, sondern wirft auch ethische Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf Arbeitsplatzverluste und private Daten. Die Notwendigkeit einer effektiven Regulierung wird zunehmend als essenziell für die sichere Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien betrachtet.

Die aktuelle Umfrage und die weitere Diskussion zeigen, dass es für die jungen Generationen entscheidend ist, informiert und kritisch mit der Technologie umzugehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Einstellungen der Jugendlichen in einer zunehmend digitalisierten Welt weiterentwickeln werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Deutschland
Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
barmer.de

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