
Am 20. März 2025 wird im Digitalisierungszentrum (digiZ) Aalen eine bedeutende Veranstaltung stattfinden. Das Symposium zu den „Erfolgsfaktoren moderner Produktion im Mittelstand“ wird von dem Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg und der IHK Ostwürttemberg organisiert. Im Fokus steht der finale Abschluss eines geförderten Projektes, das die Digitalisierung in der Automobil- und Zulieferindustrie zum Ziel hat. Namhafte Unternehmen wie Zeiss, Siemens und Bosch werden zusammen mit verschiedenen Forschungseinrichtungen ihre zentralen Erkenntnisse und Entwicklungen präsentieren.
Die Veranstaltung wird zahlreiche Schwerpunkte setzen, darunter die Schaffung von Datenökosystemen in der Industrie und der Einsatz digitaler Zwillinge zur Simulation von Prozessen. Diese digitalen Zwillinge ermöglichen es Unternehmen, in Echtzeit zwischen virtuellen und physischen Prozessen zu kommunizieren, was zu signifikanten Effizienzsteigerungen führen kann. Der Bereichsleiter Innovation und Digitalisierung der IHK Ostwürttemberg, Peter Schmidt, unterstreicht die Relevanz von Künstlicher Intelligenz (KI) als Assistenzsystem in der Produktion.
Programmhöhepunkte und Technologien
Zu den zentralen Programmpunkten des Symposiums gehören:
- Digitaler Zwilling: Vorträge über Verwaltungsschalen und virtuelle Inbetriebnahme.
- Datenökosysteme: Einführung in Manufacturing-X und interoperable Datenräume.
- Automatisierung und Robotik: Präsentationen über Smart Factory und drahtlose Übertragungstechnologien.
- KI in der industriellen Anwendung: Themen zu Industrial IoT, generativer KI und Industrie 5.0.
Besonders praktische Demonstrationen werden vor Ort zu sehen sein, wie eine Roboterzelle von Zeiss sowie zahlreiche Live-Demonstrationen zur virtuellen Inbetriebnahme mithilfe digitaler Zwillinge.
Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, insbesondere an Zulieferbetriebe der Automobilindustrie. Sowohl kleine und mittelständische Firmen als auch große Betriebe wird die Möglichkeit geboten, von den neuen Technologien wie dem „resilienten digitalen Zwilling“ zu profitieren. Diese Technologie erlaubt es, auf Störungen oder Engpässe schnell zu reagieren, die zurzeit in vielen Industrien drohen.
Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung
In der heutigen Zeit sind digitale Technologien, speziell Künstliche Intelligenz und digitale Zwillinge, entscheidend für die Verbesserung der Produktionsprozesse. Der Begriff „Industrie 4.0“ beschreibt nicht nur die Digitalisierung sondern auch die Automatisierung industrieller Abläufe. Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), Cloud-Computing und Big Data bieten Unternehmen neue Möglichkeiten, ihre Produktionsprozesse effizienter, flexibler und kostengünstiger zu gestalten.
Die Industrie steht jedoch auch vor Herausforderungen, wie der hohen Investitionskosten und der Notwendigkeit, bestehende Systeme zu integrieren. Mangel an Fachkräften sowie Bedenken hinsichtlich Datensicherheit können den Fortschritt ebenfalls bremsen. Dennoch, Fachleute betonen die Vorteile: Eine erhöhte Produktivität, neue Geschäftsmodelle und nachhaltigerer Ressourceneinsatz sind nur einige der Chancen, die die digitale Transformation bietet.
Ein Beispiel für den praktischen Einsatz solcher Technologien sind digitale Zwillinge, die es Unternehmen ermöglichen, genaue Simulationen in virtuellen Umgebungen durchzuführen, was zu optimierten Abläufen führen kann. In der aktuellen Marktsituation, in der insbesondere die Automobilindustrie durch Lieferengpässe und Rohstoffknappheit unter Druck gerät, sind solche Technologien von unschätzbarem Wert. Die potenziellen Dominoeffekte, die durch Lieferengpässe ausgelöst werden können, machen die schnelle Implementierung digitaler Techniken umso dringlicher.
Das Symposium am 20. März wird somit nicht nur als Abschluss eines Projekts gesehen, sondern könnte auch als wegweisender Schritt in der digitalen Transformation der Industrie, insbesondere der Automobilbranche, gelten. Ab dem 1. April wird das Digitalisierungszentrum in den Digital Innovation Space auf dem Campus der Hochschule Aalen umziehen, was die weitere Entwicklung und Integration dieser Technologien begünstigen sollte.