Die kommende Digital Cleanup Week an der Universität Münster nimmt Fahrt auf. Diese Initiative, die vom 5. bis 9. März 2025 stattfindet, zielt darauf ab, das Bewusstsein für den ökologischen Fußabdruck digitaler Aktivitäten zu schärfen und nachhaltige digitale Gewohnheiten zu fördern. Das Programm bietet eine Vielzahl von Veranstaltungen, die sowohl informative als auch interaktive Elemente enthalten, um die Community aktiv in den Prozess der digitalen Aufklärung einzubeziehen. Der erste größere Termin ist das Online-Check-In am Montag, dem 5. März, von 12:00 bis 13:00 Uhr, das einen Einblick in aktuelle Daten über digitale Umweltauswirkungen bieten wird und Raum für Diskussionen schafft.
Besonders hervorzuheben sind die Führungen durch das Rechenzentrum am Dienstag und Donnerstag, jeweils um 10:00 Uhr. Diese Veranstaltungen, die nur für Beschäftigte mit vorheriger Anmeldung zugänglich sind, bieten einen Einblick in die Infrastruktur der Universität, geleitet von Holger Angenent, und vermitteln wichtige Informationen über den Energieaufwand, der mit Server- und Speichersystemen verbunden ist. Am Dienstag werden zudem im Rahmen eines digitalen Mindsnacks um 12:00 Uhr Themen wie Datenschutz im Kontext von Digital Clean-Ups behandelt, während am Freitag eine Diskussion über nachhaltige Social Media-Alternativen geplant ist. Hierbei wird der Fokus auf die Unterschiede zwischen kommerziellen Plattformen und dezentralen, selbstverwalteten sozialen Medien liegen, um die Teilnehmer für ein nachhaltigeres Online-Verhalten zu sensibilisieren.
Globale Initiative zur Reduktion digitaler Abfälle
Parallel zur Digital Cleanup Week findet am Samstag, den 15. März 2025, der Digital Cleanup Day statt. Diese globale Initiative, organisiert von Let’s Do It World, soll dazu beitragen, digitalen Abfall zu reduzieren und eine verantwortungsvollere digitale Lebensweise zu fördern. Laut worldcleanupday.org nahmen im vergangenen Jahr Menschen aus 98 Ländern an der Aktion teil, wobei über 315.000 individuelle Aufräumaktionen registriert wurden und über 1,8 Millionen GB Daten gelöscht werden konnten. Dies verhinderte die Freisetzung von 457.283 Kilogramm CO₂ in die Atmosphäre.
Eine einfache Anleitung für die Teilnahme am Digital Cleanup Day umfasst drei Schritte: Erstens wird empfohlen, digitale Geräte durch das Löschen unnötiger Dateien und Apps aufzuräumen. Zweitens sollten die Ergebnisse auf dem Digital Cleanup Day Dashboard geteilt werden, um den kollektiven Einfluss sichtbar zu machen. Drittens können Teilnehmer ihre Erfahrungen in sozialen Medien mit dem Hashtag #DigitalCleanupDay teilen, um andere zu inspirieren, ebenfalls aktiv zu werden.
Der ökologische Fußabdruck digitaler Lebensstile
Das Bewusstsein über den ökologischen Fußabdruck digitaler Technologien wird auch durch zusätzliche Informationen über die CO₂-Emissionen digitaler Endgeräte unterstützt. Laut oeko.de können die Treibhausgasemissionen bei der Herstellung sowie der Nutzung von Geräten erheblich sein. So verursacht die Herstellung eines Flachbildfernsehers beziehungsweise von Laptops und Smartphones signifikante CO₂-Emissionen. Die Gesamtemissionen, die durch digitale Aktivitäten pro Person verursacht werden, können bis zu 850 kg CO₂ pro Jahr betragen. Dies umfasst Emissionen durch die Herstellung von Endgeräten, deren Nutzung, sowie durch Rechenzentren und Datennetzwerke.
Die Digitalisierung hat unbestreitbar viele Vorteile, aber die damit verbundenen Umweltkosten erfordern eine kritische Betrachtung und einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Technologien. Aktionen wie die Digital Cleanup Week und der Digital Cleanup Day sind Schritte in die richtige Richtung, um das Bewusstsein zu schärfen und nachhaltige digitale Praktiken zu fördern.
