
Heute, am 5. März 2025, läutet der Aschermittwoch die traditionelle Fastenzeit ein. Diese Phase ist eine bewusste Vorbereitung auf das größte Fest des Christentums, das Ostern, das die Auferstehung von Jesus Christus feiert. Auch als Passionszeit bekannt, widmet sich die Fastenzeit der Buße und der Umkehr. Sie erinnert an das 40-tägige Fasten Jesu in der Wüste, was die symbolische Bedeutung dieser Zeit weiter unterstreicht. Die Fastenzeit bietet sowohl Christen als auch anderen Menschen die Möglichkeit, bewusst auf bestimmte Dinge zu verzichten und über ihren Glauben nachzudenken. Laut der Remszeitung gibt es eine offizielle Fastenordnung der katholischen Kirche, die eine Befreiung von alltäglichen Zwängen zur Reflexion des Glaubens fordert.
Die Fastenzeit dauert traditionell 40 Tage und endet am 19. April 2025, dem Karsamstag. Grundsätzlich wird während dieser Zeit auf verschiedene Genussmittel verzichtet. Streng gläubige Katholiken verzichten auf Fleisch, Alkohol, Süßigkeiten und andere Genüsse. Die Katholische.de erläutert, dass während der Fastenzeit eine volle Mahlzeit und zwei kleine Stärkungen erlaubt sind, wobei Freitage als fleischlos gelten müssen. Die liturgische Farbe während dieser Zeit ist violett, die Buße und Verwandlung symbolisiert. Außerdem wird das Halleluja vor dem Evangelium in dieser Zeit nicht gesungen, und die Feier der Heiligen wird reduziert.
Verzicht und Buße
Der Verzicht während der Fastenzeit hat sich im Laufe der Zeit verändert. Während aufgrund der Tradition ursprünglich nur einfache Nahrungsmittel ohne Fleisch und Alkohol gestattet waren, verzichten heute viele auch auf moderne Versuchungen wie Internet, soziale Medien, Rauchen oder Smartphone-Nutzung. Die Fastenzeit ist durch eine bemerkenswerte Vielfalt an individuellen Verzichtsformen geprägt, die in der Vivat vorgestellt werden.
Ein Aspekt des Fastens ist die Entscheidung für einen bewussten Verzicht, der oft nicht nur aus religiösen Gründen, sondern auch zur Gewichtsreduktion durchgeführt wird. Der empfohlene Zeitraum für Gewichtsfasten ist jedoch meist kürzer als die vollen 40 Tage der Fastenzeit. Ein ärztlicher Check-Up wird vor Beginn einer solchen Fastenkur dringend empfohlen.
Das konsequente Fasten ist in vielen Religionen verankert. Im Islam geschieht dies beispielsweise während des Ramadan, und im Judentum mit Jom Kippur. Gemäß den katholischen Vorschriften sind Katholiken im Alter von 21 bis 60 Jahren zum Fasten aufgefordert, wobei Ausnahmen bei Armut oder gesundheitlichen Gründen gelten.
Traditionen und Kulmination
An jedem Fastensonntag, der zwar zur Fastenzeit gehört, sind die Fastenvorsätze oft ausgesetzt. Jeder der sechs Fastensonntage hat zudem einen spezifischen Namen: Invocabit, Reminiscere, Oculi, Laetare, Judica und Palmsonntag. Die Deutsche Bischofskonferenz empfiehlt zusätzlich, Freitagsopfer zu erbringen, was Gebet und weitere Frömmigkeitsübungen umfassen kann.
In der liturgischen Praxis symbolisieren das Aschenkreuz, das am Aschermittwoch auf die Stirn gezeichnet wird, sowie die Fastentücher, die in Kirchen aufgehängt werden, die Themen Vergänglichkeit und Buße. Rückblickend bietet die Fastenzeit eine wertvolle Gelegenheit zur Reflexion über die eigene Spiritualität und den persönlichen Glauben, während sie gleichzeitig eine Verbindung zur christlichen Tradition herstellt.