
Ab dem 21. März 2025 kommt es in Mittelhessen zu erheblichen Einschränkungen im Zugverkehr. Grund dafür ist der Abriss einer Straßenbrücke in der Nähe des Marburger Hauptbahnhofs. Die Bauarbeiten sollen bis zum 31. März andauern, was für Pendler und Reisende gravierende Folgen hat.
Betroffen von den Maßnahmen sind die Züge der ICE-Linie von Karlsruhe nach Stralsund, die während dieses Zeitraums umgeleitet werden. Insbesondere die Haltestellen Frankfurt-West, Friedberg, Gießen, Marburg, Treysa und Wabern werden von den ICE-Verbindungen nicht mehr bedient. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf den Fern-, sondern auch auf den Regionalverkehr.
Zugausfälle und Umleitungen
Die Regionalbahn 30, die zwischen Frankfurt und Kassel verkehrt, wird am 22. März bis 10 Uhr zwischen Gießen und Kirchhain ausfallen. Zudem findet an diesem Tag kein Zugverkehr zwischen Marburg und Kirchhain statt.
Zusätzliche Zugausfälle sind auch für den Zeitraum vom 23. bis 29. März geplant. Am 30. März fällt bis 22 Uhr der gesamte Zugverkehr zwischen Gießen und Kirchhain aus. In einer Mitteilung der Deutschen Bahn wird darauf hingewiesen, dass für diese Zeiten ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet wird.
Allerdings werden die Haltestellen dieser Busse nicht immer direkt an den Bahnhöfen liegen. Reisende müssen sich demnach auf längere Wege einstellen. Auch Fahrräder dürfen in den Bussen aus Platzgründen nicht mitgenommen werden.
Der Kontext der Sanierung
Dieser Brückenabriss erfolgt im Rahmen eines umfangreichen Sanierungsprogramms der Deutschen Bahn AG, das bis 2027 umgesetzt werden soll. Im Mittelpunkt stehen die Sanierung der Infrastruktur, die Verbesserung des Eisenbahnbetriebs sowie die wirtschaftliche Stabilisierung des Unternehmens. Der Vorstandsvorsitzende Richard Lutz hat die Notwendigkeit dieser Maßnahmen aufgrund des schlechten Zustands der Infrastruktur und externer Krisen betont.
Das Sanierungsprogramm umfasst unter anderem die Generalsanierung von 1.500 Streckenkilometern, den Austausch von 200 alten Stellwerken sowie die Modernisierung von 100 Bahnhöfen pro Jahr. Ziel ist es, die Pünktlichkeit im Fernverkehr auf 75 bis 80 Prozent zu erhöhen und die infrastrukturbedingten Verspätungen bis 2027 um 20 Prozent zu senken.
Zusammenfassend sind die anstehenden Bauarbeiten nicht nur eine Herausforderung für die Reisenden in Mittelhessen, sondern auch Teil eines größeren Plans, um die Leistungsfähigkeit der Schiene langfristig zu steigern und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Insgesamt zeigt sich, dass die Deutsche Bahn große Anstrengungen unternimmt, um den steigenden Anforderungen des Nah- und Fernverkehrs gerecht zu werden.
Weitere Informationen über die geplanten Maßnahmen können auf den Seiten von tag24.de und allgaeuer-zeitung.de nachgelesen werden.