
Der Messerangriff in Ottensen, der am 16. Februar stattfand, hat nun einen entscheidenden Fortschritt genommen. Zwei Wochen nach dem Vorfall gelang es der Polizei, den mutmaßlichen Täter, einen 33-Jährigen, in Dortmund festzunehmen. Laut mopo.de wird er wegen versuchten Mordes und versuchten Totschlags angeklagt.
Die Attacke ereignete sich am Abend, als der Täter sich unter einem Vorwand Zutritt zur Wohnung eines 56-Jährigen am Piependreiherweg verschaffte. Nach dem Öffnen der Tür stach der Angreifer mit einem Messer sowohl auf den 56-Jährigen als auch auf ein 22-jähriges Familienmitglied ein, beide Männer erlitten schwere Verletzungen. Nach der Tat floh der Täter, was eine umfassende Fahndung durch die Polizei auslöste, die zunächst erfolglos blieb.
Erfolgreiche Fahndung in Dortmund
Die Ermittlungen der Mordkommission führten zu einer Spur, die schließlich nach Dortmund führte. Hamburger Zielfahnder konnten den gesuchten Mann dort lokalisieren. Am vergangenen Samstag erfolgte die Festnahme durch Spezialeinsatzkräfte in einer Gaststätte. Nach seiner Festnahme wurde der 33-Jährige in die Justizvollzugsanstalt Dortmund gebracht. Dort wurde ihm der Haftbefehl verkündet, und eine Überstellung nach Hamburg ist für die nahe Zukunft geplant.
Während dieser Ermittlungen kam es ebenfalls am Dortmunder Hauptbahnhof zu einem Messerangriff. Am 24. Februar wurde dort ein 21-Jähriger niedergestochen und schwebte zunächst in Lebensgefahr. Die Polizei gab bekannt, dass der mutmaßliche Angreifer, ein 19-Jähriger aus Werne, bereits am 25. Februar in Hamm festgenommen werden konnte. Ein zweiter Verdächtiger, ein 24-Jähriger aus Dortmund, ist hingegen weiterhin auf der Flucht. Diese Tat wird ebenfalls als versuchtes Tötungsdelikt behandelt, und die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen, wie wa.de berichtet.
Die Polizei hat den Bereich am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs nach dem Angriff bis in die Morgenstunden abgesperrt, während kriminaltechnische Untersuchungen Spuren sicherten. Die Sicherheitsmaßnahmen könnten aufgrund des Anstiegs von Messerangriffen, wie sie in den letzten Jahren in Deutschland verzeichnet wurden, verschärft werden. Im Jahr 2023 wurden beispielsweise 8.951 Messerangriffe erfasst, was im Vergleich zu den Vorjahren einen deutlichen Anstieg zeigt, wie in einem Bericht von stern.de angegeben wird.
Die Diskussion über Messerangriffe, insbesondere in Städten wie Dortmund, wird nun wieder intensiver, da die Tatverdächtigen meist männlich und häufig nicht-deutscher Herkunft sind. Die Bundespolizei hat zudem festgestellt, dass fast 90% der Tatverdächtigen bei Messerangriffen Männer sind, und der Großteil dieser Taten in urbanen Gebieten stattfindet.