
Am heutigen Tag, dem 5. März 2025, findet in Rotenburg (Wümme) die 11. Auflage des „CanSat“-Wettbewerbs statt. Teilnehmende Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland haben ihre eigenen Minisatelliten, die die Größe einer Getränkedose haben, entwickelt. Der Wettbewerb, organisiert vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), ist darauf ausgelegt, die Neugier und das Interesse an Naturwissenschaften und Ingenieurwesen zu fördern.
Im Rahmen des Wettbewerbs werden die Satelliten auf dem Flugplatz Rotenburg bis in Höhenlagen von 700 Metern geschossen. Das Team „Polarity“, bestehend aus sechs Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren aus Bad Homburg, hat sich intensiv auf dieses Event vorbereitet. „Polarity“ widmet sich der Primärmission zur Messung von Temperatur und Luftdruck, während die individuelle Aufgabe des Teams die Untersuchung von Magnetfeldern umfasst. Diese magnetischen Messungen spielen eine Entscheidung bei der Erforschung der Erde und könnten entscheidend für die Bewohnbarkeit von Exoplaneten werden, da sie zum Schutz der Erde vor schädlicher Sonnen- und kosmischer Strahlung beitragen.
Vorbereitung und Herausforderungen
Bereits ein halbes Jahr lang hat das Team an ihrem Satelliten gearbeitet, was bedeutete, dass in der letzten Woche vor dem Wettbewerb keine regulären Unterrichtsstunden stattfanden. Ihr betreuender Lehrer, Sebastian Fischer, unterstützt das Projekt seit vier Jahren und hilft den Jugendlichen, ihre technischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten zu entwickeln.
Bei den Vorbereitungen gab es jedoch auch Herausforderungen: Die Dosensatelliten sind nicht immer sofort auffindbar. So blieb „Polarity“ zunächst ohne ihre Satellitendose, die später durch ein Bergungsteam entdeckt wurde. Auch die Daumengroße Kamera, die zur Erstellung eines 3D-Modells der Umgebung und zur Höhen- und Geschwindigkeitsmessung vorgesehen war, wurde beschädigt. Glücklicherweise konnten alle Aufnahmen auf einer Speicherkarte gesichert werden.
Das Ziel des Wettbewerbs
Der CanSat-Wettbewerb verfolgt das Ziel, den jungen Talenten praktische Erfahrungen in den Naturwissenschaften zu vermitteln und eine realistische Projektumsetzung zu fördern. Die Projektpräsentation der Ergebnisse durch die Teams ist für den Donnerstag nach dem Raketenstart vorgesehen. Neben den wissenschaftlichen Aspekten wird auch das technische Know-how der Schülerinnen und Schüler gefordert, etwa bei der sicheren Landung ihrer Satelliten und dem Transport von Solarzellen.
Während der gesamten Veranstaltung erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die Luft- und Raumfahrtindustrie und präsentieren ihre Arbeiten einer Jury. Der Wettbewerb ist nicht nur ein spannendes Erlebnis für die Schüler, sondern auch eine Gelegenheit für zukünftige Ingenieure und Forscher, wichtige Kontakte zu knüpfen und Inspiration zu gewinnen. Interessierte Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren können sich im August 2025 für den nächsten Wettbewerb bewerben, der ab dem 3. bis 7. März 2025 in Bremen stattfinden wird, wo zahlreiche Mitorganisatoren und Partner aktiv sind, um die nächste Generation von Raumfahrtenthusiasten zu unterstützen.
Der Deutsche CanSat-Wettbewerb hat mittlerweile fast 100 Mini-Satelliten hervorgebracht und genießt aufgrund seines praxisorientierten Ansatzes und der intensiven Förderung von Nachwuchskräften einen herausragenden Ruf innerhalb der Raumfahrtgemeinschaft. Die Teilnahme am Wettbewerb bietet nicht nur technisches Wissen, sondern auch wertvolle Erfahrungen in Projektmanagement und Teamarbeit.