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Betrügerin nach 15 Jahren Hotelgaunerei in Schwerin geschnappt!

In Schwerin wurde eine 58-jährige Frau verhaftet, die seit 2009 in mehreren Bundesländern des Landes mutmaßlich in mehr als 150 Fällen von Einmietbetrug in Hotels betroffen war. Die Polizei wurde durch aufmerksame Hotelangestellte alarmiert, die Unregelmäßigkeiten bei der Zahlungsfähigkeit der Frau bemerkten. Bei ihrem Aufenthalt in einem Vier-Sterne-Hotel stellte sich heraus, dass sie versuchte, ihre Rechnung von rund 500 Euro nicht zu begleichen und plante, das Hotel ohne Zahlung zu verlassen. Die Staatsanwaltschaft gab an, dass der Frau kein fester Wohnsitz bekannt ist, was die Durchführung ihrer Betrügereien erleichterte. Sie führt ihre Masche offenbar schon seit 15 Jahren aus.

Die besagte Frau hatte bei ihrer Anmeldung im Hotel ein falsches Bild ihrer Zahlungsfähigkeit vermittelt. Da es sich nicht um den ersten Vorfall dieser Art handelte, lagen bereits mehrere polizeiliche Ausschreibungen zur Aufenthaltsermittlung gegen sie vor. Unmittelbar nach ihrer Festnahme erließ das Amtsgericht Schwerin auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl und die Frau befindet sich seitdem in Untersuchungshaft, wie die Mopo berichtet.

Wachsende Betrugsproblematik in der Hotellerie

Dieser Vorfall ist Teil eines größeren Trends, der die Hotelbranche belastet. Laut einer Studie der Finanztechnologie-Plattform Adyen haben 78 Prozent der Hotels in Deutschland aufgrund von Betrug und Rückbuchungen erhebliche finanzielle Verluste erlitten. Der durchschnittliche Verlust pro betroffenem Hotel beträgt jährlich etwa 1,48 Millionen Euro. Die Situation hat dazu geführt, dass 67 Prozent der Deutschen besorgt über das Risiko von Finanzbetrug bei Hotelbuchungen sind.

Auffällig ist, dass 39 Prozent der Gäste es vorziehen würden, ihre Rechnungen erst beim Check-in zu begleichen. Dies zeigt das wachsende Vertrauen der Verbraucher in eine sichere Zahlungsabwicklung. Darüber hinaus sind 46 Prozent der Hotelbetreiber bestrebt, ihre Zahlungsabwicklung in den nächsten 12 Monaten zu verbessern, um solchen Betrugsfällen wie dem in Schwerin vorzubeugen. Der Vorfall mit der 58-Jährigen macht deutlich, wie schwerwiegend und verbreitet die Problematik des Einmietbetrugs ist.

Der Fall ist nicht nur ein Beispiel für das mehrjährige Vorgehen der Frau, sondern auch ein warnendes Signal für Hotels, ihre Sicherheits- und Identifikationsverfahren zu überprüfen und zu verstärken. Vorgehensweisen wie telefonische Abfragen von Kartendaten sind bei 46 Prozent der Hotelbetreiber gängig, werden jedoch von 44 Prozent der Verbraucher abgelehnt.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Schwerin, Deutschland
Beste Referenz
mopo.de
Weitere Infos
nordkurier.de

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