
Die Situation im Gesundheitswesen in Nordrhein-Westfalen spitzt sich zu, denn die Beschäftigten in Kliniken und Pflegeeinrichtungen rufen zu einem Warnstreik auf. Dieser Streiktag findet bundesweit statt, um den Druck im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst zu erhöhen, wie TAG24 berichtet.
Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, dass das Personal der Gesundheitseinrichtungen an zahlreichen Standorten in NRW teilnehmen wird. Damit verbunden sind erhebliche Einschränkungen in der Patientenversorgung zu erwarten. An einem zentralen Ort in Bad Oeynhausen wird es eine Kundgebung geben, bei der Verdi-Bundeschef Frank Werneke nach einem morgendlichen Demo-Zug um 11 Uhr sprechen wird. Weitere Kundgebungen sind in Dortmund, Bochum, Essen, Köln und Solingen geplant.
Forderungen der Gewerkschaften
Verdi fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat. Bislang haben die Arbeitgeber jedoch noch kein konkretes Angebot vorgelegt. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 14. März in Potsdam statt.
Die finanziellen Forderungen der Gewerkschaften summieren sich auf nahezu 15 Milliarden Euro und umfassen über 20 verschiedene Punkte. Karin Welge, die Präsidentin der Vereinigung Kommunaler Arbeitgeber, betont, dass die Arbeitgeber jede Einzelforderung prüfen müssen, um ein verbindliches Angebot vorzulegen. Verdi ist jedoch unzufrieden, da die Arbeitgeber die vorgelegten Zahlen bislang nicht geprüft haben.
Ausweitung der Warnstreiks
Die Gewerkschaft plant, die Warnstreiks in den kommenden Tagen massiv auszudehnen. Betroffene Bereiche könnten nicht nur das Gesundheitswesen, sondern auch die Kinderbetreuung, Stadtreinigung, Müllabfuhr, Wasserstraßen sowie den Luftverkehr umfassen. Details zu den Streiks werden kurzfristig von der Gewerkschaft bekanntgegeben. Unterstützung erhält Verdi auch vom Deutschen Beamtenbund, der die Streikankündigungen bekräftigt.
Diese Warnstreiks sind Teil einer breiten Protestwelle im öffentlichen Dienst in Deutschland. Auch Bürgerämter, der Straßenbetriebsdienst, die Bundesagentur für Arbeit und Kitas werden von den Maßnahmen betroffen sein, wie MDR berichtet.