
Am 6. März 2025 hat das Wirtschaftsministerium von Baden-Württemberg bekannt gegeben, dass die Besucherfrequenzen in vielen Städten sich erholt haben. Allerdings wird ein Rückgang in kleineren Kommunen befürchtet. Der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, zufolge sind gezielte Veranstaltungen ein wichtiger Anreiz für Bürger, in die Innenstädte zu kommen. Hierbei nutzt das Ministerium verschiedene Stadtmarketing-Instrumente, um das innerstädtische Gewerbe zu stärken.
Das neu initiierte Sofortprogramm für den Einzelhandel und die Innenstadt soll spezifische Maßnahmen fördern. Im Rahmen dieses Programms gibt es zwei Förderlinien: die „Veranstaltungen“ und das „Stadtmarketing“. Bei der ersten Förderlinie sind Kommunen, City-Initiativen, Handels- und Gewerbevereine sowie Kultur-, Sport- und Heimatvereine antragsberechtigt. Geplant sind neue oder neu gestaltete Veranstaltungen, die auch über Gemeindegrenzen hinaus wirken müssen. Das Ministerium übernimmt 60% der förderfähigen Ausgaben, wobei die Zuschusshöhen für mehrtägige Veranstaltungen bis zu 50.000 Euro und für eintägige Veranstaltungen bis zu 30.000 Euro betragen.
Stadtmarketing als weitere Unterstützung
Die Förderlinie „Stadtmarketing“ richtet sich ebenfalls an Kommunen sowie an Stadtmarketingorganisationen und Wirtschaftsförderungsvereine. Hier gibt es Unterstützung für die Erstellung und Umsetzung neuer oder wesentlich neu konzipierter Marketingkonzepte. Der Fördersatz beträgt auch hier 60%, mit einer maximalen Zuschusshöhe von 50.000 Euro. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Antragsstellung sind über die offizielle Website des Ministeriums zugänglich unter: Antragsinformationen.
Zusätzlich zur finanziellen Förderung wurden Strategien zur Belebung von Innenstädten entwickelt. Im Rahmen einer Studie im Auftrag des Ministeriums des Innern und der Heimat wurden acht praxisnahe Tipps erarbeitet, die Kommunen helfen sollen, ihre Innenstädte lebendiger zu gestalten.
Tipps zur Belebung der Innenstädte
Die Studie schlägt vor, zunächst durch Ortsbegehungen eine Bestandsaufnahme zu machen. Dies geschieht durch Spaziergänge mit verschiedenen Zielgruppen, um unterschiedliche Perspektiven zu erfassen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Identifikation von Problemobjekten, wie verfallene Gebäude oder leerstehende Geschäfte. Hier könnte die Gründung einer kommunalen Projektentwicklungsgesellschaft eine nützliche Maßnahme sein.
Die Einbindung von privaten Unternehmen und Eigentümern wird als entscheidend angesehen. Ein klar erarbeitetes Konzept zur Innenstadtbelebung sollte alle Akteure einbeziehen und auf die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Generationen eingehen. Auch die interkommunale Zusammenarbeit spielt eine große Rolle, um die gesamte Region zu stärken.
- Gestaltung von Grün- und Freiflächen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität.
- Überlegungen zur temporären Innenstadtbelebung, die kreative Lösungen wie Pop-Up Stores umfasst.
Eine lebendige Innenstadt ist nicht nur für die Wirtschaft wichtig, sondern auch für das Wohlbefinden der Bürger. Innovative Ansätze zur Belebung der Innenstädte sind daher unverzichtbar. Die in der Studie dargelegten Rahmenbedingungen zeigen, dass es vielfältige Möglichkeiten gibt, die Attraktivität der Innenstädte zu steigern und die Menschen zurückzuholen.
Für weiterführende Informationen und zur Einsichtnahme in die Studie stehen unter Kommunal.de weitere Details zur Verfügung.