BayernHaßbergeSchweinfurtWürzburg

Migrationsanteil in Würzburgs Schulen explodiert: Was bedeutet das?

Die Zahl der Schüler mit Migrationshintergrund an bayerischen Schulen hat in den letzten Jahren einen bedeutenden Anstieg erfahren. Besonders in der Stadt Würzburg und den angrenzenden Landkreisen ist dieser Zuwachs bemerkenswert. Nach Angaben von Freilich Magazin war im Schuljahr 2023/2024 der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund in Würzburg mit 27,1% an allgemeinbildenden Schulen am höchsten. Zum Vergleich: Der Landkreis Würzburg kommt auf 17,7% und der Landkreis Haßberge auf 13,1%.

Die Daten zeigen einen stetigen Anstieg: Im Landkreis Haßberge lag der Anteil im Jahr 2019 bei 9,5% und 5,2% im Jahr 2014. In den beruflichen Schulen im Landkreis Haßberge beträgt der Anteil jetzt 21,2%. Ähnlich sieht es im Landkreis Würzburg aus, wo der Anteil von 6,6% im Jahr 2014 auf 17,7% anstieg. Die Schulgattungen zeigen interessante Verteilungen: In den Mittel-/Hauptschulen des Landkreises Würzburg beträgt der Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund 33,7%, während in den Gymnasien keine spezifischen Daten veröffentlicht wurden.

Veränderungen im Schulwesen

Die Friedrich-Rückert-Schule in Schweinfurt ist ein weiteres Beispiel für den hohen Migrationsanteil. Dort haben rund 90% der etwa 260 Schüler einen Migrationshintergrund. An der Schule sind über 40 Nationen vertreten, vor allem Kinder aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine. Bei den Einschulungen in der 1. Klasse waren etwa 40% der Schüler kaum oder gar nicht deutschsprachig. In Parallelklassen war dieser Anteil sogar bis zu 90% hoch.

Um den Anforderungen des Unterrichts gerecht zu werden, wurden in den Klassen 1a und 1b die Kinder in Leistungsgruppen eingeteilt. Die Rektorin der Schule, Sabrina Neckov, bewertet die Unterrichtskonzepte als erfolgreich, da sie dazu beitragen, dass mehr Kinder an weiterführende Schulen gelangen und dort erfolgreich abschließen. An den Realschulen in Bayern liegt der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund bei 20,5% und an Gymnasien bei 18,1%. Im bayernweiten Durchschnitt betrug der Migrationsanteil in Grundschulen 32,7% im Schuljahr 2023/2024.

Herausforderungen und Chancen

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) hat bereits darauf hingewiesen, dass das bestehende Bildungssystem in vielen Fällen den hohen Migrationsanteil nicht angemessen berücksichtigt. Mangelnde Lehrkräfte und unzureichende individuelle Unterrichtskonzepte werden als Hauptgründe angeführt. Der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund in ganz Bayern stieg von 16,7% im Schuljahr 2015/2016 auf bemerkenswerte 28,0% im aktuellen Jahr.

Die städtischen Gebiete wie Würzburg zeigen eine dynamische Entwicklung in der demografischen Zusammensetzung der Schulen. Die 1. Klasse der Friedrich-Rückert-Schule ist ein typisches Beispiel dafür, wie Bildungseinrichtungen sich anpassen müssen, um den Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden. Die Herausforderungen sind signifikant, doch auch Chancen ergeben sich aus der vielfältigen Schülerschaft.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Würzburg, Deutschland
Beste Referenz
freilich-magazin.com
Weitere Infos
br.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert