
Die Universität Freiburg hat heute, am 6. März 2025, den renommierten Bertha-Ottenstein-Preis verliehen. Dieser Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, würdigt herausragende Leistungen im Bereich der Gleichstellung und Vielfalt. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr speziell an das Frauenförderprogramm kite-mentoring, welches in Zusammenarbeit mit dem Justitia Mentoring-Programm ausgezeichnet wird.
Der Bertha-Ottenstein-Preis wird an abgeschlossene Projekte und wissenschaftliche Arbeiten verliehen, die nicht älter als zwei Jahre sind. In Ausnahmefällen können auch laufende oder geplante Projekte in den Fokus rücken. Auszeichnungswürdig sind wissenschaftliche Leistungen in der Gender- und Diversity-Forschung, innovative Lehrkonzepte sowie Weiterbildungsangebote zu Gleichstellungsthemen. Zudem müssen die Einreichungen die Vielfaltsdimension Geschlecht beinhalten, was den Preis auch zu einem Frauenförderpreis macht, wie die Universität Freiburg anmerkt.
Das kite-mentoring Programm
Das kite-mentoring Programm, das seit über einem Jahrzehnt Frauen in den Natur- und Lebenswissenschaften unterstützt, ist ein zentrales Element der Gleichstellungsinitiative der Universität Freiburg. Das Programm zielt darauf ab, die Karrierechancen von Wissenschaftlerinnen in der Promotions- und Postdoc-Phase zu erhöhen und bietet Mentoring, Training, Networking und Coaching an. Über 300 Mentees und Alumnae konnten bisher vernetzt werden, was die Bedeutung solcher Förderprogramme für den wissenschaftlichen Fortschritt unterstreicht.
Die Verleihung des Preises würdigt nicht nur die Leistungen von kite-mentoring, sondern auch die zentrale Rolle von Förderinitiativen im Kontext der Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft. Dies ist besonders wichtig, da laut Informationen des BMBF der Anteil von Frauen an der akademischen Karriereleiter in Deutschland mit jeder Karrierestufe abnimmt, was als „Leaky Pipeline“ bezeichnet wird. Der Frauenanteil unter Doktorandinnen beträgt 46%, fällt bei Habilitandinnen auf 37% und liegt bei Professorinnen nur noch bei 28%.
Engagement für Gleichstellung und Vielfalt
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat sich zum Ziel gesetzt, der „Leaky Pipeline“ entgegenzuwirken und die Parität in der Wissenschaft zu fördern. Programme wie das Professorinnenprogramm sollen Frauen in den Hochschulen stärken und die Gleichstellung in akademischen Berufen vorantreiben. Darüber hinaus unterstützt das BMBF verschiedenste Initiativen zur Förderung von Vielfalt an Hochschulen und zur Sichtbarkeit von Frauen in Wissenschaft und Forschung.
Das Augenmerk auf die Integration von Gender-Aspekten in Forschungsprozesse ist eine weitere wesentliche Dimension dieser Bestrebungen. Der Bertha-Ottenstein-Preis und die Förderung von Programmen wie kite-mentoring stellen wichtige Schritte dar, um die Chancengleichheit in den Wissenschaften nachhaltig zu verbessern.