
Am Freitagmittag, dem 7. März 2025, brach ein Waldbrand in den Schlierseer Bergen bei Bayrischzell im Landkreis Miesbach aus. Die betroffene Fläche umfasst rund 3000 Quadratmeter. Aufgrund einer langen Trockenheitsperiode ist die Waldbrandgefahr in diesen Regionen erheblich erhöht. Mögliche Brandursache könnte ein Daxenfeuer, also die Verbrennung von Ästen, sein. Die Löscharbeiten wurden am späten Nachmittag mit dem Einsatz von vier Löschhubschraubern erfolgreich unterstützt, müssen jedoch bis zum Wochenende fortgesetzt werden, da der Einsatz am Boden aufgrund der Dunkelheit abgebrochen wurde.
Die örtlichen Behörden haben zur Sicherheit eine Flugverbotszone im betroffenen Bereich eingerichtet. Laut einem Polizeisprecher besteht keine Gefahr für die umliegende Bevölkerung. Starke Rauchentwicklung führte jedoch dazu, dass Anwohner aufgefordert wurden, den Bereich bei der Heißenplatte zu meiden. In den Folgen der Trockenheit wurde in mehreren Regionen, einschließlich Teilen der Landkreise Traunstein und Rosenheim, eine Warnstufe von vier von fünf im Waldbrandgefahrenindex erreicht.
Waldbrandgefahr in der Region
Besonders betroffen sind die Orte Reit im Winkl, Kiefersfelden und Garmisch-Partenkirchen, wo die Waldbrandgefahr auf Stufe vier angestiegen ist. Das Landratsamt Rosenheim hat daher ein Daxenfeuer verboten und empfiehlt, bei offenen Feuern einen Sicherheitsabstand von mindestens 100 Metern zu Wäldern einzuhalten. Auch wird vor dem Brennglaseffekt durch Glas und heiße Katalysatoren gewarnt, die Grasflächen entzünden können.
In der Region Latsch in Südtirol kämpfen die Feuerwehrleute seit Donnerstag gegen einen großflächigen Waldbrand. Dort gab es elf Verletzte und fast 60 Evakuierungen. Die vermutliche Brandursache ist ein Feuer, das von einem Auto ausging. Diese verheerenden Vorfälle erinnern eindringlich an die Gefahren, die in der gegenwärtigen Trockenperiode lauern und die die Notwendigkeit unterstreichen, aufmerksam zu sein.
Moderne Hilfsmittel gegen Waldbrände
In Anbetracht der steigenden Waldbrandgefahr sind digitale Hilfsmittel wie der Waldbrandatlas von großer Bedeutung. Dieser zeigt aktuelle Gefährdungsstufen, Brände, Waldflächen sowie Wind- und Niederschlagsvorhersagen an. Der Waldbrandatlas basiert auf Satelliteninformationen der NASA und Daten des Deutschen Wetterdienstes und ist für Behörden und betroffene Organisationen wie Feuerwehren zugänglich. Bei der Identifizierung von Risikogebieten kann der Atlas entscheidend helfen, indem er umfassende Informationen zu wasserreservoiren für Löschfahrzeuge und Rettungspunkten für Wanderer bereitstellt.
Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) hat diesen digitalen Waldbrandatlas entwickelt, der als Progressive Web App installiert werden kann und sich somit jederzeit nutzen lässt. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass rund 77 Prozent der Waldbrände aus ungeklärten Ursachen entstehen, während 14 Prozent auf Fahrlässigkeit zurückzuführen sind. Mehr als die Hälfte dieser Fälle geht auf die Allgemeinheit zurück, zu welcher Camper und Besucher des Waldes zählen.
Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass alle Waldbesucher sich der Gefahren bewusst sind und verantwortungsbewusst handeln. Der Wald brandatlas und die stetige Aufklärung der Bevölkerung können helfen, die Gefahren zu minimieren und Waldbrände in Zukunft besser zu bekämpfen.
pnp.de berichtet, dass … gdz.bkg.bund.de, … bmel-statistik.de.