
Die Düsseldorfer EG (DEG) steht vor einem dramatischen Wendepunkt in ihrer Vereinsgeschichte, da der sportliche Abstieg aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) droht. Nach einem letzten Hauptrundenspiel, das mit einem 3:0-Sieg gegen die Grizzlys Wolfsburg endete, reichte dieser Erfolg nicht aus, um die Abstiegszone zu verlassen. Parallel dazu gewann der FC Augsburg gegen die Iserlohn Roosters mit 3:2 und sicherte sich somit den Verbleib vor der punktgleichen DEG. Aufgrund des direkten Duells mit Augsburg, das die DEG zuletzt mit 1:5 verloren hatte, ist die Ausgangslage für die Düsseldorfer prekär. Die DEG steht nun als Letzter der DEL-Vorrunde fest, und der Abstieg scheint unvermeidlich.
Brendan O’Donnell, der Topscorer der DEG, äußerte sich besorgt und erklärte: „Wir haben den Klub, die Stadt und die Geschichte im Stich gelassen.“ Die DEG muss nun auf ein Überraschungsteam aus der DEL2 hoffen, das die Playoffs gewinnt, um einen Abstiegsplatz zu vermeiden. Dies ist jedoch sehr unwahrscheinlich, da alle fünf wirtschaftlich geeigneten Clubs für den Aufstieg in der DEL2 unter den Top 6 rangieren. Geschäftsführer Harald Wirtz stellte außerdem klar, dass aktuell kein Plan für den Fall eines Abstiegs existiert, da alle Verträge des Vereins auf die DEL ausgerichtet sind.
Unzufriedenheit der Fans
Zu den Herausforderungen der DEG gehört auch die Tatsache, dass sie sich am letzten Hauptrundenspieltag auf fremde Hilfe verlassen musste. Die DEG war vor diesem letzten Spiel nur Vorletzter und hatte lediglich drei Punkte Vorsprung auf den Abstiegskandidaten Augsburg. Die düstere Realität ist, dass die DEG nun im Falle eines Abstiegs auf einen Zweitligameister angewiesen wäre, der die wirtschaftlichen Voraussetzungen für die DEL nicht erfüllt. Historisch betrachtet war die DEG in den späten 1990er Jahren bereits zwei Jahre in der Zweitklassigkeit, nachdem sich der Klub freiwillig aus der DEL zurückgezogen hatte.
Playoffs und Ausblick
Trotz der Sorgen über den möglichen Abstieg beginnen die Playoffs in der DEL am Sonntag mit den Spielen zwischen Straubing und Frankfurt sowie Nürnberg und Schwenningen. Bereits zwei Viertelfinalpaarungen sind festgelegt: Adler Mannheim trifft auf EHC Red Bull München und Bremerhaven Pinguins auf Kölner Haie. Die Bedeutung dieser Spiele für die zukünftige Struktur der DEL könnte nicht höher sein, insbesondere im Hinblick auf mögliche Auf- und Abstiege.
In der DEL2, die am Montag eine Pressekonferenz zur Ankündigung der bevorstehenden Playoffs und Playdowns veranstaltete, wurde auf die gestiegenen Zuschauerzahlen hingewiesen. Mit einem Rekord von 1.147.908 Zuschauern in dieser Saison übertraf die Liga ihren vorherigen Höchstwert um mehr als 100.000. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt der Abstieg der DEG eine besorgniserregende Thematik, die sicherlich auch in der kommenden Zeit im Fokus stehen wird.